Kreisverbindungskommando Waldeck-Frankenberg bereitet sich auf Katastrophenfall vor

Das Kreisverbindungskommando Waldeck-Frankenberg übte den gemeinsamen Einsatz von zivilen und militärischen Kräften im Katastrophenfall. Als Gast nahm auch der Erste Kreisbeigeordnete Jens Deutschendorf zeitweise an dem Planspiel teil. Von links nach recht: Oberstleutnant Michael Dude, Oberstleutnant Reinhold Brückert (Leiter des KVK), Erster Kreisbeigeordneter Jens Deutschendorf, Feldwebel Horst Viehmeyer, Oberleutnant Stefan Massenkeil, Stabsfeldwebel Walter Bangert, Stabsfeldwebel Robert Mütze. Foto:nh

Korbach(nh). Im Zuge der Umstrukturierung der Bundeswehr und der damit verbundenen Ausdünnung von Standorten wurde die zivil-militärische Zusammenarbeit vor neue Herausforderungen gestellt. Um bei besonders schwerwiegenden Katastrophenlagen die Kooperation zwischen zivilen Hilfsdiensten und militärischen Einsatzkräften zu koordinieren gibt es seit 2007 auf  Landkreis- und Landesebene Verbindungskommandos, deren Aufgabe es ist, das Zusammenwirken der Einsatzkräfte zu organisieren und zu koordinieren. Die Verbindungskommandos bestehen aus ehemaligen Zeit- und Berufssoldaten, die sich nun als Reservisten freiwillig für dieses Aufgabe engagieren. Das Kreisverbindungskommando Waldeck-Frankenberg, dem 10 Reservisten angehören, trifft sich zu fünf Übungen im Jahr, die zumeist im Kreishaus stattfinden.

 Das Szenario der jüngsten Übung gestaltete sich wie folgt. Aufgrund schwerer Frühjahrsstürme und Unwetter ist in der Nähe von Allendorf-Haine ein Personenzug mit 25 Passagieren blockiert, die sich in höchster Gefahr befinden. Durch das gute Zusammenwirken von zivilen Kräften und Soldaten sowie durch den Einsatz von Bergungsgeräten, die aus nahegelegenen Bundeswehrstandorten zur Verfügung gestellt wurden, können die Menschen im Zug trotz schwierigster Rahmenbedingungen in Sicherheit gebracht werden. Unter der Regie des Leiters des Kreisverbindungskommandos, Oberstleutnant der Reserve Reinhold Brückert (Volkmarsen), simulieren die teilnehmenden Reservisten, Feldwebel, Offiziere und Stabsoffiziere alle notwendigen Schritte, die sich aus dem angenommenen Katastrophenfall ergeben. Auch Erster Kreisbeigeordneter Jens Deutschendorf, beim Landkreis zuständiger Dezernent für Katastrophenschutz, verschaffte sich am Rande der Übung einen Einblick in die Arbeit des KVK. „Wir wollen im Bedarfsfall schnelle und effiziente Hilfe leisten“, erläuterte Oberstleutnant Reinhold Brückert den Zweck der Übung. „Deshalb proben wir hier ein Stück, von dem alle hoffen, dass wir es nie aufführen müssen, aber wenn es dennoch notwendig wird, dann muss alles passen und jede Entscheidung sitzen“. Erster Kreisbeigeordneter Jens Deutschendorf zeigte sich beeindruckt von der Professionalität der Akteure und lobte deren Engagement. „Die Kreisverbindungskommandos sind Institutionen, die auf freiwilliger Basis funktionieren und ich danke allen Reservisten, die sich für diese Aufgabe zur Verfügung stellen und einen beträchtlichen Teil ihrer Freizeit dafür opfern“. Im Katastrophenfall könne das reibungslose Zusammenwirken von zivilen und militärischen Einsatzkräften Leben retten. Deutschendorf sagte den Mitgliedern des Kreisverbindungskommandos auch weiterhin die Unterstützung des Landkreises zu. Oberstleutnant Brückert bedankte sich für diese Zusage. Die Kooperation zwischen Kreis- und Verbindungskommando in Waldeck-Frankenberg gelte als vorbildlich. Diese Anerkennung sei für ihn und seine Männer eine starke Motivation weiterzumachen.

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