Raiffeisen Niedersachsen begibt sich auf Kriegspfad mit Ferienregion

FDP-Kreistagsfraktionsvorsitzende Dieter Schütz (Willingen)

Waldeck-Frankenberg(nh). Für die Freien Demokraten sind jüngste Bestrebungen des Raiffeisenverbandes Niedersachsen, zusätzliche Massentransporte auf der Weser durchzuführen das Ende möglichst einvernehmlichen Handelns. Die Besucherströme anlässlich des 100jährigen Bestehens der Sperrmauer im letzten Jahr haben gezeigt, wie gut der Edersee als Feriengebiet in der Region verankert ist. Bis zu einem Umkreis von 200 Kilometern wird der Edersee und seine touristischen Angeboten als Wochenendausflugsziel angenommen, das durchaus mehrfach im Jahr besucht wird. Die langjährigen Gespräche, auch gerade heimischer FDP-Politiker mit den Firmen und Kommunen an der Oberweser, hatten zu einem tragbaren Kompromiss geführt. Auch die betroffenen Firmen haben Verständnis gezeigt, und besonders die Firma Richter mit dem Einsatz von Niedrigwasserleichtern mit gleichzeitiger Koordinierung von Transporten, zumindest für einen ertragbaren Ausgleich der Interessen gesorgt.

 Die jetzigen Planungen des Raiffeisenverbandes Niedersachsen, zusätzlich eine große Anzahl von Getreidetransporten auf der Weser durchzuführen, stellt dieses bisherige gegenseitige Wohlverhalten deutlich in Frage. Die Argumentation der Verantwortlichen „die am Edersee sollen sich nicht so anstellen“, als Bundeswasserstraße wäre es die Bestimmung die Schifffahrt auf der Weser aufrecht zu erhalten, ist ein Schlag ins Gesicht heimischer Wirtschaftstreibender. Gleichzeitig lehnen sie den Einsatz von Niedrigwasserleichtern wegen ihrer geringeren Transportkapazität ab. Diese Hauruck-Mentalität kann leicht als Kriegserklärung an die Ferienregion Waldeck-Frankenberg missverstanden werden. Deshalb hat die FDP-Fraktion einen Resolutionsantrag in den Kreistag am 23. März eingebracht, der sowohl Kreisausschuss als auch Landesregierung auffordert, den notwendigen Einfluss auszuüben. Zumindest während der Ferienzeit darf es nicht zu zusätzlichen Massentransporten auf der Weser kommen, die zu einer stärkeren Absenkung des Wassersspielgels des Edersees führen. „Wir freuen uns, dass der Erste Kreisbeigeordnete Jens Deutschendorf unmittelbar nach Einbringungen unseres Resolutionsantrages unterstützend reagiert hat und ebenfalls öffentlich auf die möglichen negativen Auswirkungen geplanter Getreidetransorte auf der Weser für den Edersee-Wasserstand hingewiesen hat“, so der FDP-Kreistagsfraktionsvorsitzende Dieter Schütz (Willingen).

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