Wiebaden(nh). Die Sozialpolitikerin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Daniela Sommer(SPD) wird in Wiesbaden mit der frauenpolitischen Sprecherin Lisa Gnadl(SPD) mit dabei sein, wenn am Samstag, den 14. Februar 2015, weltweit Menschen auf die Straßen gehen und tanzen, um auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. Auf Initiative der kommunalen Frauenbeauftragten der Landeshauptstadt, der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und des Büros für Staatsbürgerliche Frauenarbeit findet eine Aktion ab 12 Uhr auf dem Luisenplatz statt.
„Wir werden gemeinsam mit unseren engagierten Kolleginnen und Kollegen an der Veranstaltung teilnehmen, um Solidarität mit den Gewaltopfern zu zeigen und zu einer besseren öffentlichen Wahrnehmung dieses Problems beizutragen“, sagten Gnadl und Sommer am Donnerstag in Wiesbaden.
„One Billion Rising“ (Eine Milliarde erhebt sich) sei eine der weltweit größten Kampagnen für Gleichstellung und für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Dabei beziehe sich die Zahl von einer Milliarde auf eine UN- Statistik, nach der weltweit eine von drei Frauen in ihrem Leben Opfer sexualisierter Gewalt oder Misshandlungen werde. Dazu zählten etwa Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe, Menschenhandel, Genitalverstümmelungen oder sogenannte „Ehrenmorde“.
„Auch die Statistiken für Deutschland zeigen, dass etwa ein Viertel aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt in der Partnerschaft erlebt. Eine Studie der EU hatte zum Ergebnis, dass jede zwanzigste Frau in Europa seit ihrem 15. Lebensjahr Opfer einer Vergewaltigung wurde“, so die SPD-Politikerin. Vor diesem Hintergrund fordere die SPD weiterhin, ausreichende und verlässliche finanzielle Unterstützung für Beratungsstellen, Präventionsmaßnahmen und für die psychologische und medizinische Behandlung und Betreuung der von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen durch das Land sicherzustellen. Es könne nicht sein, dass Frauenhäuser wegen mangelnder finanzieller Ausstattung um ihren Erhalt kämpfen müssten. Zudem müsse das Land dafür Sorge tragen, dass zusätzlich bereit gestellte Mittel in den Städten, Gemeinden und Landkreisen auch zu einer Verbesserung der Präventions- und Hilfsangebote eingesetzt werden.
„Ich werde am Samstag mit anderen gemeinsam tanzen, um zu zeigen, dass wir gemeinsam stark sind und ich werde in meiner politischen Arbeit nicht locker lassen, um dieses Übel der Gesellschaft zu bekämpfen sowie Frauen in unserer Gesellschaft besser vor Gewalt zu schützen“, sagte Sommer.
Die Kampagne „One Billion Rising“ („Eine Milliarde erhebt sich“) gegen Gewalt an Frauen lädt am Samstag, 14. Februar, Männer und Frauen weltweit ein, gemeinsam öffentlich zu tanzen, um die Solidarität mit den Gewaltopfern und die gemeinsame Kraft gegen Gewalt an Frauen zu demonstrieren. In Wiesbaden findet die Aktion auf dem Luisenplatz von 12 bis 14 Uhr statt. Im Rahmen der Kampagne laden die Initiative des kommunalen Frauenreferates der Landeshauptstadt Wiesbaden, das Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e.V. und die Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (Referat IV) alle interessierten Bürger in Wiesbaden ein, an der weltweiten Aktion teilzunehmen. Vor Ort gibt es die Möglichkeit, den Tanz einzustudieren und sich über die Situation in Wiesbaden zu informieren. Der Tanz im öffentlichen Raum soll an diesem Tag in über 160 deutschen Städten und in mehr als 199 Ländern stattfinden. „One Billion Rising“ möchte mit der Einladung zum Tanz ein neues Bewusstsein und das Ende von Gewalt an Frauen fordern. Eine Milliarde (one billion) steht für die Zahl an Frauen, nämlich jede Dritte, die weltweit schon Opfer von Gewalt, Misshandlung und Vergewaltigung wurden. Weitere Informationen erhalten Interessierte im Referat der Kommunalen Frauenbeauftragten: www.wiesbaden.de/frauenbeauftragte