Frankenberg(nh). Bürgermeister Rüdiger Heß zeigte sich erfreut über die eindeutige Entscheidung des Aufsichtsrates des Kreiskrankenhauses zur Veräußerung des MVZ-Gebäudes im Bockental an das Internationale Bildungs- und Sozialwerk e. V., das dort ein stationäres Hospiz einrichten will. „Damit steht Landtrat Dr. Kubat zu seiner Aussage, das Hospiz in Frankenberg anzusiedeln“, kommentierte der Rathauschef.
Die hervorragende Arbeit der Frankenberger Hospizbewegung mit Christl Weimann an der Spitze werde dadurch gewürdigt. Heß sieht in der Kombination der Kreisklinik in der Forststraße und dem Hospiz bei der Ledermühle Synergieeffekte: „Da ergänzen sich zwei Einrichtungen sinnvoll. Das ambulante Hospiz und das Kreiskrankenhaus sind bereits aktuell gut vernetzt.“ Die Entscheidung für Frankenberg sei eine weitere Bereicherung für die ehemalige Kreisstadt, so wie die Hospizbewegung eine Bereicherung für die Gesellschaft insgesamt sei. In den letzten Jahrzehnten sei das Sterben und der Sterbeprozess immer weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt worden. Heß: „Der Frankenberger Verein Ambulantes Hospiz hat es in den vergangenen Jahren geschafft, den Sterbeprozess wieder mehr in unser Bewusstsein zu rücken. Im Fokus stehen immer die Sterbenden und die Angehörigen, und dabei geht es um die menschliche Würde am Ende des Lebens.“ Mit dem stationären Hospiz bekomme der würdevolle Umgang mit Sterben und Tod nun einen festen räumlichen Bezugspunkt. Das Internationale Bildungs- und Sozialwerk e. V. als künftiger Träger des stationären Hospizes verfüge über viel Erfahrung in diesem Bereich, merkte Heß an. Der überregional und international tätige Verein mit Hauptsitz in Iserlohn vertrete ein Leitbild, das die menschliche Würde in den Mittelpunkt stelle. Der Frankenberger Bürgermeister dankte abschließend Landrat Dr. Reinhard Kubat und Hospizvereinsvorsitzender Christl Weimann für ihren Einsatz und Initiativen zur Einrichtung eines stationären Hospizes.