Landeseigenes Siegel in Planung – „Umsetzung in die Tat und Kontrolle sind wichtig“

MdL Daniela Neuschäfer(SPD)

Wiesbaden/Frankenberg(nh) Die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Neuschäfer hat im Hessischen Landtag eine kleine Anfrage bezüglich der Vereinbarkeit von Hochschule und Familie an das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst gestellt.

Wissen wollte die Abgeordnete, die sich in ihrer Dissertation mit der Implementierung von Zertifikaten bezüglich einer familienfreundlichen Personalpolitik beschäftigt hat, welche Anreize und Maßnahmen die Landesregierung für Studierende und Beschäftigte schafft, um den Anforderungen der Vereinbarkeit von Hochschule/Beruf und Familie/Pflege gerecht zur werden. Neben Maßnahmen, die eine familienbewusste Hochschule auszeichnen, geht Wissenschaftsminister Boris Rhein auf die Entwicklung eines landeseigenen Gütesiegels „Familienfreundliche Arbeitgeber Land Hessen“ bzw. „Familienfreundliche Hochschule Land Hessen“ ein. Das eigene Siegel wirft für die Expertin aber Fragen zur Legitimität von eigenen Zertifikaten auf. In einer erweiterten kleinen Anfrage möchte sie unter anderem wissen, welche Kriterien vorliegen müssen, um das Siegel tragen zu dürfen, wer die Kriterien intern oder extern überprüft und in welchem Ministerium die Entwicklung, die Vergabe und die Überprüfung angesiedelt sein wird. Abschließend warnt sie: „Ein solches Siegel muss gut durchdacht und aufgestellt sein, damit es nicht zum zahnlosen Tiger wird.“ Ein Zertifikat oder ein Siegel, erläutert Neuschäfer, braucht eine Legitimität sowie Akzeptanz, aber auch Umsetzungswillen in der Praxis, damit es nicht lediglich eine Rhetorik oder ein Zeichen auf dem Briefkopf bleibt, sondern in der Unternehmenskultur pragmatisch angewandt wird.

Drucksache 601

Drucksache 1065

 

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