Wandergesellen besuchen das Kreishaus in Korbach

Station im Kreishaus Korbach machten diese Wandergesellen auf der Walz und wurden von Landrat Reinhard Kubat empfangen.  Foto Lk-Waldeck-Frankenberg/nh

Korbach(nh/od). Handwerklichen Besuch erhielt am Donnerstag Landrat Dr. Reinhard Kubat (SPD) im Korbacher Kreishaus. Acht Handwerksgesellen auf der Walz unterbrachen ihre Lern-Wanderschaft für ein Viertelstündchen, um sich dem Kreishauschef vorzustellen. Landrat   Kubat bewirtete die jungen Männer mit einem kühlenden Mineralwasser und stattete sie mit einer finanziellen Wegzehrung aus. Von der Kantinenwirtin des Kreishauses,  Petra Kern, wurden sie außerdem zu einem Brötchen-Imbiss eingeladen, bevor sie sich wieder auf den Weg machten.

 Mit der Freisprechung nach dem Abschluss ihrer Lehrzeit können sich zünftige Gesellen auf die handwerkliche Tour begeben. Vier Schreiner und vier Zimmerleute sind in der kleinen Gruppe zusammen auf der Walz. Als Wandergesellen müssen sie drei Jahre und einen Tag lang unterwegs sein, bevor ihre Wanderjahre erfolgreich abgeschlossen sind. Dabei dürfen sie sich ihrem Zuhause nur auf 50 km nähern,  und auf der Wanderschaft keine Mobiltelefone benutzen.

„Wir reisen, um zu arbeiten, und arbeiten, um zu reisen“, so beschreiben die acht jungen Männer, was sie bewogen hat, sich auf die oftmals sehr beschwerliche Tour zu begeben. Sie seien überwiegend als Tramper unterwegs. Vor dem Abstecher ins Korbacher Kreishaus hätten sie in Willingens freier Upländer Natur übernachtet und seien dabei recht nass geworden. Eine freundliche Hotelfrau habe sie jedoch eingeladen, im Hotel zu duschen und sich frisch zu machen. Zu den acht Wandergesellen gehört auch Max Kraemer, der seit dreieinhalb Jahren unterwegs ist. In ein paar Tagen will er zurück zu Hause in Wülfrath bei Wuppertal sein. Seine Wanderjahre haben ihn nicht nur durch ganz Europa bis nach Irland hoch geführt. Er hat als Wandergeselle auch Ägypten oder Israel besucht und ist bis hin nach San Francisco in den USA gekommen. Max Kraemers Nachricht an seine Oma: „Ich bin auf dem Rückweg und bald wieder daheim!“

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