7. Internationaler Kunstwettbewerb: Bewerbungen aus 24 Ländern

Bewegter Wind : Camping Palace Andreas Erb Foto Reinl/nh

Nordhessen(nh/od). Zum Thema „between“ wurde der 7. Internationale Kunstwettbewerb von „bewegter wind“ e.V. ausgeschrieben. 138 Bewerbungen aus 24 Ländern gingen ein. Die Vielfalt der Ideen war überwältigend. Installationen, Objekte, Performances, Videos und Aktionen zeigten sehr vielfältige Aspekte des Wettbewerbsthemas. Für die Auswahl aus der Fülle der Einreichungen holte sich der Verein zur Förderung der Windkunst und interkultureller Kommunikation kompetente Unterstützung.

 Die Auswahljury: Dr. Carola Schneider, Joachim Römer, Reta Rein, Alexandra Berge,Dr. Ulrich Skubella Foto: Reinl/nh

Die Auswahljury tagte in Sachsenberg. Sie bestand aus Alexandra Berge (GF Kasseler Kunstverein), Joachim Römer (Künstler, bewegter-wind-Preisträger 2010), Dr. Carola Schneider (Kunsthistorikerin), Dr. Ulrich Skubella (Kulturverein Fritzlar) und Reta Reinl (Kuratorin, bewegter wind e.V.). Die Künstlerunterlagen und Materialien wurden digital aufbereitet und im Vorfeld den Jurorinnen und Juroren zur Verfügung gestellt. Berücksichtigt wurden die Umsetzung des Themas, Originalität, Freiluftaspekte und Realisierbarkeit. Beim Eintauchen in Ideen, Entwürfe und Informationen wurde ausführlich diskutiert: Die Sitzung dauerte fast 8 Stunden. 61 Entwürfe, Arbeiten und Ideen wurden ausgewählt.
Mit dabei sind ein Turbinenturm, Wortbanner, wind-sensible Installationen, Aktionen zum Einfangen von Windklang, Chaostheorien, eine Wassertropfenperformance und ein Luftschloß. Man kann gespannt sein wie all diese Künstlerarbeiten in der Nordhessischen Landschaft inszeniert werden und „zwischen“-Zustände erfahrbar machen. Infos dazu und mehr zu den wunderbar gegensätzlichen Landschaftssituationen, die der Verein wieder einmal gefunden hat, bald mehr.

Die Jurorinnen und Juroren:

Alexandra Berge,geb. 1973,  gelernte Buchhändlerin, nach einem kurzen Einblick in die Kunstwissenschaft und Philosophie Schwenk zum Studium der Betriebswirtschaft in Bamberg. Arbeitet seit 2009 in unterschiedlichen Projekten als Kultur- und Projektmanagerin.
2009/10 technische Leitung der Medienkunstausstellung Monitoring im Rahmen des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestivals, von 2009 – 2012 Geschäftsführerin der Nachrichtenmeisterei GbR am Kasseler Kulturbahnhof, einem Netzwerk von Kreativ- und Kulturschaffenden, ausgezeichnet mit dem Kulturförderpreis der Stadt Kassel.
Seit 2010 Leiterin der Geschäftsstelle des Kasseler Kunstvereins, verantwortlich u.a. für die Organisation von Ausstellungen. Seit 2014 Mitbegründerin des THEATER zwei.

Joachim Römer, bewegter wind Preisträger 2010
Fotomonteur, Flaschenpostsammler, Landartist, Bewegtbildner, Telefonkrackler, Flussgeher www.unterblicken.de 

Dr. Carola Schneider, Kunsthistorikerin aus Rosenthal, hat ein spezielles Faible für aktuelle Kunst entwickelt und bereits zahlreiche, teils internationale Ausstellungen kuratiert. An dem Projekt „bewegter wind“ reizt sie die enge Verbindung von Kunst und Natur. Die gestalterische Kraft des Windes, die für Überraschungsmomente sorgt, ist sowohl für die Künstlerinnen und Künstler als auch für die Organisatoren des Projekts eine besondere Herausforderung. Das breit gefächerte Spektrum der eingereichten Bewerbungen umfasst alle künstlerische Medien. Auf die Präsentation der ausgewählten Kunstwerke an den verschiedenen Standorten in der Landschaft Nordhessens darf man gespannt sein!

Dr. Ulrich Skubella, Kulturverein Fritzlar, musischer Mensch (ausübender Pianist, Hauptberuf Arzt). Interessiert und engagiert bei allem, was mit Kunst zu tun hat.

Reta Reinl, Künstlerin, Kuratorin bewegter wind e.V. seit 2004, www.reta-reinl.de

Hintergrund:
Veranstalter von Kunstwettbewerb und Landschaftsausstellung ist “bewegter wind” e.V.- Verein zur Förderung der Windkunst und interkultureller Kommunikation, der das Windkunstfestival gemeinsam mit Partnern und Helfern organisiert. Alle zwei Jahre in den letzten beiden Augustwochen werden Kunst, Wind und Natur an wechselnden Ausstellungsorten miteinander inszeniert. Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm begleitet, das zum Entdecken von Landschaft und Exponaten einlädt.
Seit 2004 fand das Windkunstfestival schon an bisher 24 Orten der Region statt. Dabei stellten in 10 Jahren 239 Künstlerinnen und Künstler aus 35 Ländern mehr als 400 Windideen aus. So werden auch in diesem Sommer bewegte und bewegende Objekte animieren zum Kunst-in-Natur-Ausflug. Die Umsetzungen der Künstler überraschen immer wieder auf Neue. Einem Teil der Künstlerinnen und Künstler wird man bei der Arbeit begegnen können.

„bewegter wind“ seit 2004
Windkunst in Landschaft kann in Nordhessen eine erfolgreiche Vorgeschichte aufweisen. Seit 2004 werden die Kunstwettbewerbe weltweit ausgeschrieben. Seit 10 Jahren schon sind Veranstalter und Künstlerinnen und Künstler dem Phänomen Windkunst auf der Spur.
Internationales Interesse und erfreuliches Feedback führten zur Gründung des gemeinnützigen Vereins „bewegter wind“ zur Förderung der Windkunst und interkultureller Kommunikation. Initiatorin und Kuratorin ist die Künstlerin Reta Reinl.
Ziel ist es, die Windkunst als faszinierende, vielfältige Metapher zu fokussieren und durch Kontinuität und Nachhaltigkeit den Kunstwettbewerb und die weiterführende Vereinsarbeit zu fördern, Kunsterlebnisse in und mit der Natur anzubieten, eine Plattform für internationale Windkunst zu schaffen und Kooperationen zu initiieren.

Windkunst
Was macht die Faszination Wind aus?
Wind ist global. Er ist vielgestaltig und ungreifbar. Bei „bewegter wind“ trifft die Ungestalt des Windes auf die Gestaltungskraft künstlerischer Formen.
Wind ist das einzige Element, das nicht sichtbar ist und erst durch die Beziehung zu den anderen Elementen wahrgenommen wird. Er ist Naturphänomen und Symbol für Geist. Er steht für Fruchtbarkeit und Verwüstung, Wohltat und Stärke, Leben und Tod. Rund um den Globus findet sich die Ambivalenz seiner Eigenschaften: säuselnd und stürmisch, heulend und wispernd, wild und zahm, warm und kalt, kommunikativ und zentriert. Jede Landschaft ist durch ihn geprägt, jede Kultur ist von ihm beeinflusst. Sein Spiel mit Hoch- und Tiefdruck ist eine Metapher für Kommunikation im Hin- und Her der Winde der Welt. Diese vielfältigen Aspekte eines unsichtbaren Phänomens beschäftigen Künstlerinnen und Künstler weltweit.

 

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