Girls Day bei Frankenberger Soldaten

Girlsday  2014 in der Frankenberger Burgwaldkaserne Foto:Bundeswehr/nh

Frankenberg(nh/od). Am Donnerstag, den 27.03.2014 fand bundesweit der Mädchenzukunftstag, besser bekannt als Girls Day, statt. Unter den mehr als 150 teilnehmenden Bundeswehr-Dienststellen beteiligte sich auch das EloKaBtl 932 mit einem umfangreichen Tagesprogramm an der Berufsorientierungshilfe für jugendliche Schülerinnen. Die Truppe informierte intensiv zu vielfältigen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten für Frauen in typischen Männerberufen der Bundeswehr.

 

Nach Anmeldung im zentralen Internet-Portal, beziehungsweise, auf Einladung der Karriereberatung der Bundeswehr in Kassel, trafen um 9 Uhr bei strahlendem Sonnenschein 59 junge Schülerinnen in der Burgwald-Kaserne ein. Nach einer kurzen Unterrichtung zum Tagesablauf im Oberst-von-Grabau-Saal, dem „Bataillons-Klassenzimmer“, wurde zu aller erst Aufstellung zum gemeinsamen Erinnerungsfoto vor einem Transportpanzer „Fuchs“ bezogen. In drei Gruppen anschließend aufgeteilt, folgten die Schülerinnen nun zu den vorbereiteten Stationen „Simulatorgestützte Schießausbildung und Fahrzeuge der Bundeswehr“, „Orientieren bei Dunkelheit mit und ohne technische Hilfsmittel“ sowie „Verwundetenversorgung im Gefecht“. An der ersten Station durften die jungen Zuschauerinnen hautnah miterleben, welche Übungsmöglichkeiten die rechnergestützte Simulationsanlage für die Soldaten in der Schießausbildung bietet. So konnten auch die Jugendlichen selbst nach kurzer Einweisung durch einen Ausbilder, dargestellte Schießfehler am Bildschirm identifizieren.

Im Fuhrpark der Burgwaldkaserne konnte dann nicht nur ein Teil des aktuellen EloKa-spezifischen Einsatzgerätes bestaunt werden, sondern auch die neueste Fahrzeuggeneration unter den Transportsystemen, der gepanzerte LKW „Zetros“. Auch in die geschützten Fahrzeuge „Eagle“ und „Fuchs“ wurden die Jugendlichen durch erfahrene Bediener eingewiesen.

Nach einer theoretischer Erläuterung zu natürlichen Möglichkeiten, sich bei Dunkelheit in unbekanntem Gelände zu orientieren, bwegten sich die Mädchen sich mit technischen Hilfsmitteln bei simulierter Dunkelheit in einem Kellerflur. Die Nachtsichtgeräte wie Infrarot- und Restlichtverstärkerbrillen konnten überzeugen und gleichzeitig begeistern. Ernstere Gesichter konnte man dann an der Station „Verwundetenversorgung im Gefecht“ sehen. Hier wurde den jungen Frauen nach anfänglicher Begeisterung schnell bewusst, dass dem Soldatendasein ein sehr ernster Auftrag zu Grunde liegt.

Die Soldaten des LEKE-Zuges (Luftlandefähige Komponente für den Elektronischen Kampf zu Nahunterstützung im Einsatz) demonstrierten eindringlich, die Versorgung von verletzten Kameraden. Bis zur Übergabe an den angeforderten Hubschrauber, wurde der verwundete Soldat durch speziell in medizinischer Notfallversorgung geschulten LEKE-Soldaten (Medic) versorgt, während weitere Kameraden in einer Rundumsicherung für den Schutz der Gruppe sorgten.
Durch die begleitende Erläuterungen waren die Jugendlichen immer auf der Höhe des Geschehens und konnten sich zum Abschluss der Lehrvorführung selbst darin versuchen, einen bewegungsunfähigen, voll ausgerüsteten Soldaten über den Boden zu ziehen.

In der Mittagspause hatten die Jugendlichen ausreichend Zeit und Gelegenheit, eine Mahlzeit aus der Feldküche zu genießen und gleichzeitig mit einsatzerfahrenen Soldatinnen und Soldaten ins Gespräch zu kommen. Hierbei nutzen viele die Gelegenheit, einmal das typische Kochgeschirr und Essbesteck der Soldaten zu benutzen.
Gleichzeitig hatten die Mädchen die Gelegenheit, das „Leben im Felde“ näher zu betrachten und konnten aufgebaute Unterkunftsmöglichkeiten wie „Schrägdach“ und „Zwei- oder Sechs-Mann-Zelt“ begutachten. Zusätzlich wurde angeboten, Teile der Schutzausrüstung wie Schutzweste und Helm selbst einmal am Körper zu tragen sowie am Lagerfeuer Stockbrot und Marshmallows zu rösten.

Nachdem sich abschließend die Karriereberatung aus Kassel für die Aufmerksamkeit und durchweg hervorragend gute Laune aller Gäste bedankte, erhielten alle Teilnehmerinnen ein kleines Präsent und eine Erinnerungsurkunde mit dem anfangs erstellten Teilnehmerfoto.

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