Den Weg frei machen für Neues: Geschäftsführer Christian Jostes verlässt das Kreiskrankenhaus Frankenberg

Christian Jostes

Frankenberg(nh/od). Christian Jostes wird das Kreiskrankenhaus Frankenberg verlassen. Das geben der Geschäftsführer der Klinik und der Aufsichtsratsvorsitzende des Hauses Landrat Dr. Reinhard Kubat gemeinsam bekannt. Mit diesem Entschluss möchte Jostes den Weg für einen personellen Neuanfang in der Kreisklinik freimachen. Dr. Reinhard Kubat bedauert diese Entscheidung.

Als Grund für seinen Entschluss nennt Christian Jostes Unstimmigkeiten im Frankenberger Aufsichtsrat, die die Geschäftsführung der Kreisklinik betreffen. „Unter den aktuellen Rahmenbedingungen – die jedoch nichts mit der wirtschaftlichen Situation der Klinik zu tun haben – erscheint es mir nicht möglich, unserem Haus weiter helfen zu können“, so Jostes. „Daher habe ich mich dazu entschlossen, den Weg freizumachen für einen personellen Neubeginn in der Führungsebene.“

Der Landrat und Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Reinhard Kubat nimmt diese Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis. „Dass Christian Jostes das Kreiskrankenhaus verlassen möchte, ist eine persönliche Entscheidung, die ich akzeptiere, jedoch zugleich auch bedauere“, so der Landrat. „Ich danke ihm für sein Engagement für unsere Kreisklinik und wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute.“

Zugleich macht Kubat jedoch auch klar, dass diese Entwicklung die Zusammenarbeit der Krankenhäuser in Winterberg, Frankenberg und Korbach in keiner Weise beeinflusst. „Die Zusammenarbeit der drei Häuser auf verschiedenen Ebenen ist weiterhin das Ziel – wenn auch nicht unter einer gemeinsamen Geschäftsführung“, so Dr. Reinhard Kubat. So könne man sich – wie bereits bekannt – weiterhin eine gemeinsame Geriatrie mit dem Stadtkrankenhaus Korbach vorstellen.

Dem stimmt auch der Aufsichtsratsvorsitzende des Stadtkrankenhauses und Korbachs Bürgermeister Klaus Friedrich zu. „Wir haben erkannt, dass unsere Kliniken nur gemeinsam stark und zukunftsfähig bleiben können“, so Friedrich. „Die Häuser bleiben zwar wie beschlossen nach wie vor eigenständig, werden aber künftig in – sich strategisch anbietenden Bereichen – enger zusammenarbeiten.“
Dass neben der Kliniken in Korbach und Winterberg auch das Kreiskrankenhaus Frankenberg von einer Zusammenarbeit profitiert, dessen ist sich auch Noch-Geschäftsführer Christian Jostes sicher: „Das Frankenberger Krankenhaus hat gute Chancen, die bestehenden Probleme zu lösen“, sagt er. „Nun gilt es, die im Konsolidierungskonzept aufgezeigten Wege in eine positive Zukunft mutig und vor allem in einer geschlossenen Einheit von Geschäftsführung, Aufsichtsrat und den Führungskräften zu beschreiten“, so Christian Jostes weiter.
Einer dieser Wege könnte eine engere Zusammenarbeit mit der Vitos GmbH sein, die bereits Pläne bekannt gegeben hat, den Standort ihrer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie von Haina aus in unmittelbare Nähe des Kreiskrankenhauses nach Frankenberg zu verlagern. „Wir sehen diese Entwicklung als eine große Chance und sind guter Dinge – gegebenenfalls auch in Zusammenarbeit mit Vitos – eine zukunftsfähige Lösung für das Kreiskrankenhaus Frankenberg zu finden“, so Dr. Reinhard Kubat. Ob und wenn ja wie intensiv diese Zusammenarbeit sein wird, steht jedoch noch nicht fest. „Was fest steht ist, dass eine tiefergehende Kooperation sicherlich Vorteile für beide Seiten bieten würde – zum Wohle beider Kliniken und vor allem der Patienten.“

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