Erster Schnee aus dem Schwarzwald erreicht Willinger Mühlenkopfschanze am Montag

 

Schnee

Willingen(ds/nh). Alle stehen in den Startlöchern, am Montag geht es los. Da wird an der Willinger Mühlenkopfschanze, wo vom 31. Januar bis 2. Februar der FIS Skisprung-Weltcup mit den besten Skispringern der Welt stattfinden wird, der erste Schnee erwartet. „Die ersten Ladungen kommen aus Titisee-Neustadt im Schwarzwald von unseren dortigen Wintersportfreunden. Schön, dass unter den deutschen Weltcup-Veranstaltern eine solch tolle Unterstützung herrscht“, freut sich Ski-Club-Präsident Wilhelm Saure. Schon Mitte Dezember hatte er diese Kooperation beim dortigen Weltcup-Skispringen gemeinsam mit OK-Chef Jürgen Hensel und den Verantwortlichen in Titisee-Neustadt abgesprochen.

Saure hat die Schneelieferungen für das große Skispringen mit den unterschiedlichen Lieferanten und Anbietern koordiniert. „Uns war ganz wichtig, dass die Lastkraftwagen nicht nur wegen des Schnees rollen, sondern eben auch auf dem Rückweg mit weiteren Aufträgen wieder voll beladen zurück fahren.“, so Saure weiter. Das schone die Umwelt und reduziere für den Verein die Transportkosten. Aus diesem Grunde muss der SCW sich aber nach der Auftragslage der Speditionen richten. Zudem weiß die gesamte Region auch, was ein Weltcup für die Tourismushochburg Willingen (Upland) und das gesamte Umfeld für ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, denn daran hängen etliche Arbeitsplätze beim Verein sowie bei den vielen Tourismusbetrieben. Insbesondere wegen des ausbleibenden Schnees und der nicht befriedigen Lage bei den heimischen Hotels und der Gastronomie vor Ort sei es besonders wichtig, dass das Weltcup-Skispringen in Willingen statt finden kann. Ein Ausfall wäre eine mittlere Katastrophe gewesen. Die Herkulesaufgabe ist nach ungezählten Telefonaten gestemmt. Am kommenden Montag ist es also soweit. Dann rollen ab morgens die ersten Transporte aus dem Schwarzwald an. „Wir rechnen mit dem ersten Schnee an der Schanze gegen 18 Uhr“, berichtet Ski-Club-Pressesprecher Dieter Schütz, bei dem aufgrund der Schneelieferungen ganz viele Anfragen von Medienvertretern ankommen, die über die weiße Pracht aus allen Himmelsrichtungen berichten wollen. „Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille, der fehlende Schnee ist schlimm für uns, aber die umfangreiche Berichterstattung ist natürlich beste Werbung für unseren Weltcup“, sagt Schütz. Weitere Lieferungen von jeweils 50 Kubikmetern Schnee werden von Dienstag bis Freitag in Willingen ankommen. Ab Mittwoch erwarten die Ski-Club-Helfer um Schanzenchef Wolfgang Schlüter weitere Schneeladungen aus der JEVER Skihalle in Neuss, dem Snow-Dom in Bispingen und das Crash-Eis aus der Seestadt Bremerhaven. Innerhalb von fünf Werktagen wird die Gesamtmenge Schnee vor Ort im waldeckischen Upland sein, so dass dann gemeinsam mit dem an der Mühlenkopfschanze bereits in den wenigen kalten Nächten produzierten Schnee die Weltcup-Anlage präpariert werden kann. Die Schneekanonen und Schneelanzen des Ski-Clubs hatten in den letzten Wochen aufgrund der ungewöhnlich warmen Temperaturen leider unfreiwillige „Betriebsferien“ einlegen müssen, sie stehen aber Gewehr bei Fuß. Sollte es doch noch kalt werden in den kommenden Tagen mit den benötigten Minusgraden, dann legt Schanzenchef Schlüter den Hebel um und lässt es doch noch schneien. Der SC Willingen hat in diesem unwahrscheinlichen Fall aufgrund der Prognosen der Wetterfrösche die Möglichkeit, die Lieferungen zu reduzieren.

Fotos: Dieter Schütz/nh

Fotos: Dieter Schütz/nh

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