Lebensmittel richtig kennzeichnen – Arbeitskreis Verbraucherschutz informiert sich

Friedrich Schäfer überreicht dem Referent Dr. Thomas Beck für seinen Vortrag einen Präsentkorb mit regionalen Produkten aus Waldeck-Frankenberg. Foto: Landkreis Waldeck-Frankenberg/nh

Waldeck-Frankenberg(nh/od). Lebensmittel in der EU müssen einheitlich gekennzeichnet werden. Das regelt die neu erlassene Lebensmittelinformationsverordnung, die im Dezember offiziell in Kraft tritt. Was dies in der Praxis – vor allem auch für Kunden – heißt, darüber informierte sich der Arbeitskreis Verbraucherschutz im Rahmen eines Vortrags.

 Die Verordnung regelt, welche Informationen zu Nährwerten und Inhaltsstoffen auf den Lebensmitteln kenntlich gemacht werden müssen. Einen Überblick darüber gab Dr. Thomas Beck vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. So referierte er unter anderem über die Brenn- und Nährwertangaben: nach der neuen Regelung müssen Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß und Salz nun in einer Nährwerttabelle – und immer in Bezug auf 100 Gramm oder Milliliter – auf der Verpackung angegeben werden. Weiterhin müssen alle Informationen in einer gut lesbaren Schriftgröße abgedruckt sein.Darüber hinaus informierte er die Vebraucherschützer über die Kennzeichnung von Lebensmittelimitaten: denn ersatzweise verwendete Stoffe müssen dem Verbraucher ausreichend angezeigt werden. Dies gilt nach der neuen Verordnung ebenso für Stoffe, die Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen können. Auch sie müssen künftig im Zutatenverzeichnis hervorgehoben werden. Genauso wie die Herkunftskennzeichnung für Fleisch, und raffinierte Öle und Fette pflanzlicher Herkunft. Hinzu kommen künftig Warnhinweise auf den Verpackungen koffeinhaltiger Lebensmittel, die beispielsweise für Kinder, Schwangere oder stillende Mütter sogar schädlich sein können.„Um die richtigen Kaufentscheidungen treffen zu können, müssen Verbraucher darüber informiert sein, was in ihren Lebensmitteln eigentlich drin ist“, so Arbeitskreis-Sprecher und Dezernent für Verbraucherschutz und Direktvermarktung Fritz Schäfer. „Auch wir setzen uns dafür ein, dass die Bürger in Waldeck-Frankenberg besser informiert werden.“ So bringe man sich durch regelmäßige Schulungen zu verbraucherrelevanten Themen auf den aktuellen Stand, um Wissenswertes und Interessantes weiterzugeben. „Denn wir sehen uns auch als Multiplikatoren für die Region Waldeck-Frankenberg.“ Die Veranstaltung fand – passend zum Thema – in den Räumen des Lebensmittelgroßhandels Schwalenstöcker & Gantz in Korbach statt. Im Anschluss an den Vortrag stellte Geschäftsführer Thomas Raabe das Unternehmen kurz vor und führte die Arbeitskreis-Mitglieder durch den Betrieb.

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