Magistrat sieht Handlungsbedarf nach Besichtigung des Katastrophenschutzzentrums

Frankenberg(pm/nh). Im Rahmen einer Sitzung hat der Magistrat der Stadt Frankenberg (Eder) das örtliche Katastrophenschutzzentrum (KSZ) besichtigt. Geführt vom stellvertretenden Stadtbrandinspektor Stefan Stroß, dem Leiter des Ordnungsamtes, Carsten Buch, sowie Bauamtsleiter Karsten Dittmar machten die Stadträte sich ein Bild von der derzeitigen baulichen Situation im KSZ. Anlass war die für Mitte 2018 anstehende Revision, bei der sowohl die bauliche Substanz wie auch Organisations- und Sicherheitsaspekte begutachtet werden.

Bürgermeister Heß betonte bei dem Rundgang die Wichtigkeit der Feuerwehr für die Sicherheit in der Stadt. „Wir haben eine sehr gut organisierte, einsatzfreudige und motivierte Truppe in der Kernstadt“, lobte er die Aktiven. 165 Einsätze der Kernstadtfeuerwehr allein im letzten Jahr unterstrichen diese Bedeutung. Umso wichtiger sei, so Heß weiter, dass die Feuerwehr auch in Zukunft einsatzfähig bleibe. „Wir dürfen nicht vergessen, dass der größte Teil der Einsatztruppe diese Arbeit ehrenamtlich macht und auch in der eigenen Freizeit in Fort- und Weiterbildung investiert.“ Zudem sei das KSZ ein wichtiger Standort für die örtliche und überörtliche Ausbildung der Feuerwehren. Vor allem mit Blick auf die anstehende Revision offenbart sich jetzt in einigen Bereichen Handlungsbedarf. Fahrzeughalle, Umkleiden, Schulungsräume, aber auch Treppen und Gebäudeübergänge sind aktuelle Problemfelder. Die Umkleidesituation sei unzureichend, bestätigte auch Ordnungsamtsleiter Carsten Buch. „Die Rahmenbedingungen haben sich grundlegend geändert: 1974 war die Feuerwehr eine reine Männertruppe, inzwischen haben wir zum Glück auch viele Frauen mit dabei“, nennt er ein Beispiel. Zwar gebe es natürlich getrennte Umkleiden, aber die räumliche Anordnung im Gebäude sei keinesfalls optimal und behindere in vielen Fällen effiziente Einsätze. Bereits der letzte Revisionsbericht von 2012 hatte Missstände aufgezeigt, die zum Teil weiter bestehen. Verschiedene Modernisierungsszenarien sind denkbar, um die Mängel zumindest mittelfristig zu beheben und den grundsätzlich sehr guten Standort des KSZ aufzuwerten. Im Hinblick auf mögliche Maßnahmen hat der Magistrat beschlossen, als Diskussionsgrundlage in Kürze einen modernen Feuerwehrstützpunkt in einer vergleichbaren Stadt zu besichtigen.

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Im KSZ ist der Stützpunkt der Kernstadtfeuerwehr untergebracht, inklusive Fahrzeughallen, Schulungsräumen, etc. Auf dem Gelände befinden sich außerdem Werkstätten des städtischen Betriebshofes sowie baulich direkt angegliedert, die Stützpunkte des Technischen Hilfswerks (THW) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Das KSZ wurde 1974 gebaut und eingeweiht und entspricht in vielen Bereichen nicht mehr derzeitigen Standards und Mindestanforderungen, beispielsweise in den Bereichen Arbeits- und Unfallschutz. Auch energetisch ist der Gebäudekomplex noch auf dem Stand von vor 44 Jahren. Punktuelle Sanierungen in den letzten Jahren können die Schwachstellen des in die Jahre gekommenen Betonbaus nicht verbergen.

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