Lebensqualität schaffen und das soziale Kapital mit digitalen Angeboten stärken

Projekt „Smart City Winterberg“: Arbeitsgruppen des Digital Lab Winterberg entwickeln konkrete Ideen

Winterberg(pm). Digitale Angebote sollen vor allem eines, das Leben ein wenig einfacher machen und die Vernetzung der Menschen untereinander erleichtern. Genau diesen Ansatz verfolgt auch das Projekt „Digital Lab Winterberg“ unter Federführung des Stadtmarketingvereins Winterberg mit seinen Dörfern. Jüngst haben zwei aus dem Digital Lab entstandene Arbeitsgruppen die ersten Ideen entwickelt, wie Winterberg Stück für Stück digitaler werden könnte. Im Blick dabei immer die Menschen vor Ort, ihr Lebensumfeld und die Chancen, mit innovativen Projekten sinnvolle, digitale Angebote für den Alltag zu schaffen.

Erste konkrete Idee ist eine kleine Messe, in der sich alle Dienstleister aus dem Bereich der Digital- und Kreativwirtschaft Winterbergs präsentieren können. Zweiter Ansatz ist die schrittweise Vernetzung der Menschen aus Winterberg und seinen Dörfern auf einer Plattform und ‚analog‘ vor Ort, zum Beispiel in den Bereichen Eltern-Taxi oder Freizeit-Angeboten über eine App. „Für uns bedeutet Smart City Winterberg vor allem Service für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie für unsere Unternehmen vor Ort. Zum einen möchten wir Menschen, die noch nicht so sehr mit den digitalen Angeboten vertraut sind, ein Stück weit dahin begleiten. Zum anderen möchten wir erreichen, dass die Digitalisierung in Winterberg den Alltag der Menschen über eine kluge Vernetzung aufnimmt und die Lebensqualität in unserer Stadt insgesamt damit steigert“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführer Michael Beckmann. Genau deshalb ist noch in diesem Jahr eine Art digitale Kreativmesse geplant, die in erster Linie den heimischen Unternehmen die Möglichkeiten aufzeigen soll, die die Digitalisierung für sie mitbringt. Und zwar ganz konkret an Projekten wie beispielsweise Social Media-Workshops oder Marketingstrategien.

Mobilität, Freizeitgestaltung und Nachbarschaftshilfe Kernthemen
Die zweite Arbeitsgruppe des „Digital Lab“ befasst sich insbesondere mit der Vernetzung der Menschen vor Ort und mit der Bündelung von Interessen. „Zunächst geht es darum zu schauen, wo gibt es bereits gute digitale Angebote, Dienstleistungen und Plattformen für unsere Bürgerinnen und Bürger, die wir nutzen und ausbauen können, um das Rad nicht neu zu erfinden“, so Michael Beckmann. Es gehe um eine Ist-Analyse, in welchen Bereichen bestimmte Zielgruppen über digitale

Angebote einen Mehrwert erhalten können und Probleme gelöst werden können. „Dies geht zum Beispiel bei einem Eltern-Taxi los. Die Technik macht es problemlos möglich, zum Beispiel über eine App Fahrgemeinschaften zu organisieren. Auch Auszubildende könnten sich besser vernetzen. Gleiches gilt für Unternehmen, die Schnittmengen haben.“ Die Arbeitsgruppe einigte sich im ersten Schritt zunächst auf die drei Kerngebiete Mobilität, Freizeit-Interessen und Nachbarschaftshilfe. Neben Fahrgemeinschaften geht es dann unter anderem auch um Möglichkeiten, sich zu verabreden, Menschen mit gleichen Interessen zusammenzubringen. So zum Beispiel zum gemeinsamen Hundespaziergang, zum Joggen und es geht zudem um kleine Hilfen in der Nachbarschaft vom Einkauf-Mitbring-Service bis zum Rasenmähen. „Wir wollen die Menschen über die digitalen Angebote unentgeltlich mehr in Kontakt bringen. Es geht darum, das soziale Kapital zu stärken“, betont Julia Aschenbrenner, Projektleiterin des Stadtmarketingvereins.

Keine Fake-Profile, Sicherheit für Nutzer analoge Meetingpoints und mehr…
Themen in den Arbeitskreisen sind auch die Sicherheit, Nachhaltigkeit und das analoge Angebot als zweiter Baustein einer solchen Plattform. „Wir wollen die digitalen Angebote so aufbauen, dass sie sich je nach Nutzerinteressen und Nutzerverhalten weiterentwickeln und wachsen können. Zudem ist es uns wichtig, auch analoge Angebote wie Meetingpoints in den Dorfzentren zu schaffen, die auch offline funktionieren, die Orte beleben und vielleicht sogar Leerstände beseitigen sowie strukturelle Probleme verbessern“, sagt Michael Beckmann. Auch sei es wichtig, über Registrierungspflichten Sicherheit zu schaffen. Jeder soll auf Stadt-, Dorf- oder auch Nachbarschaftsebene wissen, mit wem er gerade online kommuniziert, sich verabredet oder Unterstützung vereinbart.

„Deshalb soll auch die Stadtverwaltung mit ins Boot genommen werden. Es darf keine Fake- oder anonyme Profile geben und wir brauchen technische Möglichkeiten, um Nutzer melden zu können“, beschreibt Michael Beckmann. Auch Haftungsfragen oder attraktive Aktionen, die zum Mitmachen motivieren wie Rabattaktionen im heimischen Einzelhandel oder ähnliches, stehen auf der Agenda des Arbeitskreises. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, die ersten Arbeitsgruppen-Sitzungen haben aber gezeigt, dass sehr ziel- und ergebnisorientiert und mit viel Sachverstand gearbeitet wird. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir über diese Initiative innovative Angebote für unsere Bürgerinnen und Bürger machen können“, so das Fazit des Stadtmarketing-Geschäftsführers. Wer bei diesem spannenden Thema mitarbeiten möchte, ist jederzeit eingeladen, sich unverbindlich im offenen Arbeitskreis einzubringen. Eine kurze Mail an stadtmarketing@winterberg.de für weitere Infos genügt.

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