Kontrolle am 5. September: Landkreis wollte ein unverfälschtes Bild der Lage

Korbach(pm). Wie Ministerin Hinz bereits öffentlich erklärte, haben sich Vertreter des Landkreises Waldeck-Frankenberg und des Regierungspräsidiums Kassel am 5. September zu einer gemeinsamen unangemeldeten Kontrolle bei der Firma Wilke verabredet. In der Regel beginnen solche Kontrollen mit einer Vorbesprechung mit der Geschäftsführung des jeweiligen Betriebs. Damit im konkreten Fall sichergestellt werden konnte, dass während dieser Vorbesprechung parallel in den Produktionsräumen der Firma Wilke nicht schnell eventuelle Mängel beseitigt werden, haben sich die Veterinäre des Landkreises Waldeck-Frankenberg bereits direkt beim Eintreffen ein Bild von den Räumlichkeiten gemacht und dieses so in der gemeinsamen Besprechung an die Vertreter des Regierungspräsidiums weitergegeben.

Auf dieser Basis haben sich die Vertreter des Regierungspräsidiums dazu entschieden, nicht noch einmal nachzukontrollieren, sondern die Ergebnisse des Landkreises in ihren Bericht mit aufzunehmen. Landrat Dr. Reinhard Kubat sagt: „Ministerin Hinz hat bis Ende nächster Woche einen Bericht erbeten – daran arbeiten wir mit Hochdruck und sind momentan dabei, alle greifbaren Fakten zusammenzustellen und die Vorgänge entsprechend zu bewerten. Nach den bisherigen Feststellungen haben die zuständigen Mitarbeiter der Kreisverwaltung in einer sehr komplexen, komplizierten und durch die juristischen Rahmenbedingungen nicht einfachen Lage nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und einen guten Job gemacht.“

Alle Maßnahmen seien nach umfassender Ermittlung, sorgfältiger Abwägung und nach Rücksprache mit den anderen Behörden getroffen worden. Die Zusammenarbeit mit dem Ministerium, der Task Force und dem Regierungspräsidium war jederzeit gut, eng und vertrauensvoll. Sie ist gemündet in die vom Kreis Waldeck-Frankenberg verfügte Schließung des Betriebes mit Veranlassung der notwendigen Rückrufe. Dass diese Entscheidung des Landkreises rechtens ist, hat auch das Verwaltungsgericht Kassel bestätigt und eine Klage der Firma Wilke gegen die Verfügung des Landkreises am vergangenen Montag abgewiesen. Der Betrieb wollte per Eilantrag gegen die Entscheidung der Behörden vorgehen; das Gericht hat diesen Antrag jedoch abgelehnt.

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