Hospiz: Falscher Umgang mit potentiellem Stifter

Waldeck-Frankenberg(nh). Mit Unverständnis reagiert die CDU im Landkreis auf die Vorgehensweise des Landrats im Zusammenhang mit der in Aussicht gestellten Stiftung für ein stationäres Hospiz. So habe der Landrat unmittelbar nach der Ankündigung des Korbacher Stifters, eine Summe von 750.000 Euro zur Verfügung stellen zu wollen, diesem die Türe quasi „vor der Nase“ zugeschlagen. Anders könne man die Entscheidung für den Verkauf des MVZ in Frankenberg nicht interpretieren.

 Fraktionsvorsitzender Karl-Friedrich Frese: „So kann man mit Menschen, die ihr privates Vermögen einsetzen wollen, um Gutes für die Gemeinschaft zu bewirken, nicht umgehen.“ CDU-Kreisvorsitzender MdL Armin Schwarz: „Es ist ein Anliegen der CDU, das Stiftungswesen zu fördern und zu stärken. Der Umgang mit dem Korbacher Stifter ist da ein völlig falsches Signal.“ Die CDU stehe klar hinter der Einrichtung eines stationären Hospizes im Landkreis und den ehrenamtlichen Hospizvereinen. Deren Wirken sei nicht hoch genug einzuschätzen. Frese: „Der Standort war allerdings für uns nicht in Stein gemeißelt.“ Klar sei gewesen, dass allein im Hinblick auf die notwendige ärztliche Versorgung der Einrichtung, nur die Mittelzentren des Kreises in Frage kommen. Schwarz: „Wir hätten uns gewünscht, dass der Landrat eine Lösung im Einvernehmen mit den Hospizvereinen in Frankenberg, Bad Wildungen, Korbach und Bad Arolsen umsetzt und dabei auch die Frage der Stiftung einbezieht.“ Für die Immobilie in Frankenberg seien auch andere Nutzungsmöglichkeiten denkbar gewesen. Diese seien aber nicht weiter verfolgt worden. So sei Vitos Haina an einer Anmietung interessiert gewesen. Schwarz: „Wir fordern den Landrat auf, eine Konzeption für den Betrieb eines Hospizes im Kreisgebiet vorzulegen und keine endgültigen Fakten am Standort Frankenberg zu schaffen.“

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.