Garten im Frankenberger Klosterinnenhof fertiggestellt

Frankenberg(pm). Die Gartenanlage im Innenhof des ehemaligen Klosters in Frankenberg – und damit der 1. Bauabschnitt – ist fertiggestellt. Stadt und Landkreis haben das Ergebnis im Rahmen eines gemeinsamen Pressetermins vorgestellt. „Wir haben lange überlegt, was wir hier machen wollen, wie wir Qualität hineinbringen nach dem Abriss des Ostflügels“ erklärte Bürgermeister Rüdiger Heß. Der Abriss des Klosteranbaus aus den 1960er-Jahren hat Ende 2021 bereits die Sicht auf die schmucke Klosteranlage freigegeben. Es sei darum gegangen, das tolle Ambiente des Klosters zur Geltung zur bringen. „Jetzt sieht man das Ergebnis“, so Heß nicht ohne Stolz. „Wir machen seit Jahren Planungen für die Zukunft, auch im Bereich klimaangepasste Stadtentwicklung.“


Der Leiter des städtischen Fachbereichs Stadtentwicklung, Umwelt und Finanzen, Karsten Dittmar, ergänzte: „Die beauftragten Unternehmen haben hier in Rekordzeit den Innenhof zum Rosen-, Beeren-, Stauden- und Obstgarten umgestaltet. So konnte der 1. Bauabschnitt mit hohen Förderquoten abgewickelt werden.“ Die Gartenelemente sind terrassenförmig angelegt und mit barrierefreien Wegen durchzogen. Ein Brunnenelement und Ruhebänke laden zum Verweilen ein. Als Abgrenzung in Richtung Uferstraße ist eine rund zwei Meter hohe Sandsteinmauer entstanden. Die Steine dafür stammen aus einem Steinbruch in der Pfalz, waren im Vorfeld mit der Denkmalbehörde abgestimmt und passen farblich gut zum Klosterbau.

Der Garten im Klosterinnenhof. Foto: Florian Held für die Stadt Frankenberg (Eder)


„Der Mauerverlauf ist nach historischem Vorbild angelegt, auch der Nutzgarten ist in Anlehnung an das entstanden, was früher schon da war“, erläuterte Landschaftsarchitekt Michael Triebswetter vom Planungsbüro GTL. „Die Baufirma Preuße und Rätsch hat die Mauer mit tollem Einsatz termingerecht fertiggestellt.“ Den Garten angelegt hat die GaLa-Baufirma Achinger. Um in Zukunft den Pflegeaufwand für den Garten überschaubar zu halten, wurde erstmalig in Frankenberg unterirdisch ein innovatives, automatisiertes Bewässerungssystem eingebaut. „Wir testen das hier im Rahmen unseres Smart-City-Projekts“, erklärte Dittmar. Die Pflanzen sind zusätzlich von einem Pflanzsubstrat umgeben, das die Feuchtigkeit länger speichert. Die weiteren Arbeiten im Innenhof verantwortet der Landkreis Waldeck-Frankenberg als Grundstückseigner. In einem weiteren Schritt soll noch ein Lehrkräutergarten und eine Veranstaltungsfreifläche vor dem Museum im Kloster entstehen. Auch außerhalb der Klostermauern wird in den nächsten Monaten noch intensiv gearbeitet. Zwischen der Uferstraße und dem Kloster fließt, derzeit noch komplett unterirdisch in einem Betonkanal, der Eder-Zufluss Nemphe. Der Bachlauf wird in der zweiten Jahreshälfte 2023 freigelegt und renaturiert – mit einem großen auch ökologischen Mehrwert und einem sehr positiven kleinklimatischen Effekt. Der ganze Bereich vor der Mauer wird dazu abgesenkt.

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