Denkmalgeschützte Gebäude erhalten

Landkreis unterstützt Sanierungen mit jährlich 75.000 Euro

Korbach(pm). Wer mit offenen Augen durch Waldeck-Frankenberg geht, wird sie an der ein oder anderen Stelle wahrnehmen: Historische Bauten, die ihren einzigartigen Charme versprühen. Um die Zeitzeugen der Baukultur zu erhalten, hat sich der Landkreis Anfang der 2000er dazu entschlossen, die Sanierung denkmalgeschützter Bauten in Waldeck-Frankenberg zu unterstützen. Über eine Million Euro hat der Landkreis seit 2002 dafür investiert, 75.000 Euro fließen weiterhin jährlich in die Denkmalpflege.

So können rund 50 Objekte im Jahr von der freiwilligen Zuwendung des Landkreises profitieren. Damit ist Waldeck-Frankenberg hessenweit Spitzenreiter was die Denkmalpflege angeht. „Ob antike Fachwerk- oder Steinhäuser oder alte Funktionsgebäude, die heute eine neue Nutzung erfahren – Waldeck-Frankenberg ist eine der dichtesten und wertvollsten Denkmalregionen in ganz Hessen“, betont der Erste Kreisbeigeordnete und Baudezernent des Landkreises Karl-Friedrich Frese. „Diese Baukultur gilt es, zu erhalten.“ Dafür stellt der Landkreis jährlich 75.000 Euro in seinen Haushalt ein. Je nach Maßnahme können die Vorhaben mit 10, 15, 20 oder sogar 25 Prozent der Gesamtkosten gefördert werden, jedoch mit maximal 5.000 Euro pro Jahr. Dazu stellen Bauherren einen Förderantrag beim Fachdienst Bauen des Landkreises. Die Untere Denkmalschutzbehörde entscheidet über die Förderwürdigkeit der Anträge. „Im Vordergrund steht dabei, ob die Maßnahmen zur Erhaltung der Denkmalwertigkeit des Objekts beitragen“, erklärt Walter Schumann, der beim Fachdienst Bauen für die Denkmalpflege Ansprechpartner ist. „Unser Ziel ist es, die Gebäude in ihrer Eigenart und ge-schichtlichen Tradition zu bewahren.“ In den vergangenen Jahren haben viele Objekte von der Förderung profitiert: von geschichtsträchtigen Fachwerkhäusern über historische Ruinen bis hin zu Klöstern und Schlössern im Landkreis. So auch das Projekt von Markus Webelhuth aus Haddenberg in der Gemeinde Haina (Kloster): der junge Bauherr hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Elternhaus seines Vaters denkmalgerecht zu sanieren. Für die Instandsetzung der Fachwerkfassade erhält er dabei vom Landkreis eine Zuwendung von 5.000 Euro.

„Damit honorieren wir auch das Engagement und die Eigeninitiative, die Menschen im Landkreis leisten, um historische Bausubstanz zu erhalten“, so Karl-Friedrich Frese. „Das ist eine Motivation, die lieb gewonnen Heimat zu erhalten.“ Interessierte Bauherren können sich für weitere Informationen zur Förderung gern an den Fachdienst Bauen (Tel. 05631 – 954 413 oder E-Mail: walter.schumann@lkwafkb.de) wenden.

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