Chancengleichheit – nur ein Traum?

Cem Arslan mit jugendlicher Regieassistentin, im Hintergrund letzte Anweisungen vor dem Dreh, rechts Kameramann Nils Witt. Foto:Kreismuseum Wewelsburg/nh

Dortmunder Jugendlich drehten in der Wewelsburg – Filmvorführung mit anschließender Diskussion am kommenden Samstag, 31. Januar, 19 Uhr im Festsaal der Jugendherberge

Büren/Kreis Paderborn(krpb/nh). „Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden“. So steht es im Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes. Ist die grundgesetzlich geschützte Chancengleichheit nur ein Traum? Dortmunder Jugendliche gingen über Monate dieser Frage nach und produzierten mit Unterstützung des Regisseurs Cem Arslan und Kameramanns Nils Witt einen Film darüber. Gedreht wurde auch in der Wewelsburg. Die darin gezeigten, fiktiven Ereignisse spielen in der Gegenwart und in der Zeit des Nationalsozialismus. Der Film mit anschließender Diskussion wird am Freitag, 31. Januar, um 19 Uhr im Festsaal der Jugendherberge gezeigt. Der Eintritt ist frei.

 Rund 30 Jugendliche beschäftigten sich mehrere Monate lang mit der Geschichte des Nationalsozialismus. Sie entwickelten mit Unterstützung des pädagogischen Teams der Kooperationspartner das Drehbuch und spielten fast alle Rollen selbst. Ein neunköpfiges Filmteam sorgte für professionelle Dreharbeiten. Widerstand, Zwangsarbeit und Flucht bilden die inhaltlichen Schwerpunkte. Es geht um die Liebe zwischen einem Mann der Waffen-SS und einer Jüdin. Ihre einzige Chance auf eine gemeinsame Zukunft ist der Weg in den Widerstand. In der Gegenwart steht das Mobbing eines Jugendlichen mit Behinderung im Mittelpunkt. Die jugendlichen Produzenten sind zwischen 15 und 27 Jahre alt und haben eine völlig unterschiedliche Bildungsbiographie. Der Regisseur zeigte sich begeistert von der Leidenschaft, dem Einsatzwillen, der Disziplin und der Kreativität der jungen Menschen. Sie seien allesamt über sich hinausgewachsen.

Am kommenden Samstag, den 31. Januar, ist nicht nur ihre Arbeit zu sehen. Viele der jugendlichen Produzenten und Hauptdarsteller werden da sein und für Fragen im Anschluss zur Verfügung stehen.

Der Filmabend findet in Kooperation mit der dobeq, GrünBau und dem Jugendring Dortmund sowie der Jugendherberge und dem Kreismuseum Wewelsburg statt.

Drehort in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945 Foto: Matthias Groppe für das Kreismuseum Wewelsburg/nh

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