Advent in den Höfen in Fritzlar

 Advent in den Höfen 2016 Foto: Peter Zerhau/nh

Fritzlar(nh). Der „Geheimtipp“ Advent in den Höfen hat sich in den letzten zwei Jahren zu einem echten Publikumsmagneten mit Besuchern aus ganz Deutschland gemausert. Fernab der traditionellen Weihnachtsmarkt-Plätze besticht diese Veranstaltung mit dem Charme der heimeligen und oftmals auch etwas versteckt liegenden Höfe und Scheunen. Das festliche Ambiente der historischen Altstadt stimmt die Besucher bestens auf das Weihnachtsfest ein. Mit Chören und Bläserensembles, einer Krippenausstellung sowie Kunsthandwerk und Kulinarischem wird der Bummel durch die Altstadt zu einem ganz besonderen Erlebnis. Auf die Kinder warten ein Karussell und ein Kindertheater. Die vielen Besucher im letzten Jahr haben beeindruckt. Aber nicht nur in der Anzahl der Besucher, sondern auch die Herkunft: die Gäste kamen sowohl von der Nord- oder der Ostsee, aus dem Alpenvorland oder dem Schwarzwald, aus dem Erzgebirge oder dem Thüringer Wald, aus dem Rhein-Main- oder dem Ruhrgebiet. Deshalb öffnen in diesem Jahr gleich 17 Höfe ihre Pforten um den vielen Tausend Besuchern ausreichend Platz zu geben, gemütlich und entspannt durch die Höfe und Scheunen schlendern zu können.  Insgesamt sind fünf neue Höfe dabei und auch ein „alter Bekannter“ ist wieder zurück: der Hardehäuser Hof. Er war schon immer sehr beliebt, sowohl bei Händlern als auch bei Besuchern. Des Weiteren hinzugekommen sind der Hof der Familie Erd in der St.-Wigbert-Straße, der Hof der Familie Türich neben dem Regionalmuseum, der Hof der Familie Winter in der Von-Hund-Gasse, der Hof der Familie Kohlstedt am Werkel-Tor in der Gießener Straße sowie der Hof der Hephata-Wohngruppe im Steinweg. Aus dem letzten Jahr wieder mit dabei sind der Hof der Familie Reinbold, der Museumshof neben dem Hochzeitshaus mit dem Patrizierhaus, der Wetts Hof, der Hof und der Saal des Restaurant Nägel, Bächts Scheune, der Hof der Familie Methner/Busch, die Kaiserpfalz, die Evangelische Stadtkirche, die Kulturscheune mit Hof, die Freie Gemeinde Gottes mit Hinterhof und das Atelier im Dom der Sozialpsychiatrischen Assistenz. Angeboten wird Kunsthandwerkliches wie Krippen, Schwippbögen, Kerzen, Papier-, Glas- oder Holzschmuck aber auch weihnachtliche Accessoires, Grußkarten, Tücher und vieles mehr. Sechs der 17 Höfe sind ohne Kunsthandwerk-Aussteller. Hier befinden sich Orte der Ruhe und Besinnung in der meist hektischen Vorweihnachtszeit. Bei einer Tasse Kaffee mit Kuchen, Plätzchen und Stollen oder bei einer Tasse Glühwein sowie einer deftigen Bratwurst oder einer leckeren Suppe kann man abschalten und der Musik lauschen – und auch wieder zu Kräften kommen, schließlich ist der Rundgang aller 17 Höfe fast drei Kilometer lang. Insgesamt sind drei große Parkplätze vom Veranstalter, dem Stadtmarketing Fritzlar e.V., vorgesehen. Am Ederauen-Festplatz im Südwesten finden Wohnmobile und PKW Platz. Von dort aus tritt man den Weg zu Fuß in die Altstadt an. Nach knapp 900 Metern inklusive einem beeindruckenden Blick auf die historischen Gebäude erreicht man den Dom und mit ihm auch gleich die erste Möglichkeit, zu einer Tasse Kaffee „einzukehren“: Hof 17, das Atelier am Dom, ist keine hundert Meter entfernt. 

 Advent in den Höfen 2016

Neu bei Advent in den Höfen ist in diesem Jahr ein Bus-Shuttle, welcher die Besucher, die mit Autos oder Reisebussen anreisen, von den hierfür ausgewiesenen Parkplätzen vom Stadtrand kostenfrei in die Altstadt bringt.  Einerseits ist der Parkplatz der Bundeswehr im Südosten an der Berliner Straße ausgewiesen und wird vom Shuttle-Bus angefahren. Und im Osten der Stadt befindet sich das Schulzentrum am Schladenweg. Rund um die Schulen und die Großsporthalle befinden sich Parkplätze sowie die zweite Shuttle-Bus-Haltestelle. Von diesen beiden Haltestellen fahren im Halbstundentakt Busse mit dem Ziel Busbahnhof in der Allee und zurück. Am Samstag fährt der letzte Bus gen Parkplätze um 21.15 Uhr, am Sonntag um 19.15 Uhr. Ein Fahrplan gibt genaue Auskünfte. Am Busbahnhof ausgestiegen hat man drei Möglichkeiten, den Rundweg zu beginnen: nach zirka zweihundert Metern durch den Alleepark gelangt man zum Hof Reinbold (Hof 1) und trifft dort auf ein Angebot aus Wildkochwurst, Waffeln, Kaffee, Tee und Punsch. Geht man an der Haltestelle jedoch durch die Stadtmauer, erreicht man den Winter-Hof (Hof 8) mit Suppe, Glühwein und Bier und den ersten Kunsthandwerker-Ständen. Wenn man den Rundweg über die Fußgängerzone der Kasseler Straße starten möchte, ist der Hardehäuser Hof (Hof 9) der erste Anlauf-Punkt. Neben dem Angebot aus Kunsthandwerk, Reibekuchen, Waffeln, Kaffee und dem Kindertheater gibt es hier in diesem Jahr etwas Neues zu sehen: in der oberen Etage errichten die Eisenbahnfreunde Borken eine riesige mobile Modellbahnanlage, bei der sicher die Augen der kleinen und großen Jungen und Mädchen funkeln werden. Fortgesetzt werden kann der Rundweg in alle Richtungen, schließlich hat jeder Hof seinen eigenen Charme und sein eigenes Angebot. Und so kommen auch Freunde des Mittelalters auf ihre Kosten. Auf dem Hof Türich finden sich sieben mittelalterliche Stände, schon bekannt durch das diesjährige Fritzlarer Kaiserfest. Advent in den Höfen lebt von seiner geheimnisvollen Atmosphäre. So soll an dieser Stelle nicht zu viel verraten werden. Nur so viel sei noch erwähnt: die Besucher erwartet eine bunte Mischung aus altbewährt und neu, aus traditionell und modern, aus musikalisch und kulinarisch, sowie einem großen Spektrum sämtlicher kunsthandwerklicher Begabung.  Historische Gebäude und Mauern sowie fast 1300 Jahre Fritzlarer Geschichte umkleiden das Treiben optisch, umspielt durch Bläser- und Gesangschöre, die Musik der Drehorgel, Kirchenmusik aber auch Jazz. Die drei musikalischen Highlights am Sonntag finden außerhalb der Höfe statt: am Mittag kann man am Grauen Turm dem Turmblasen des Katholischen Bläserchores lauschen, wenn in über dreißig Metern Höhe die Blechbläser Weihnachtslieder in alle Himmelsrichtungen ertönen lassen. Am Nachmittag gibt der Domchor „Sankt Peter“ im Dom ein Konzert. Und um 18 Uhr wird Advent in den Höfen traditionell vom „1000(?) Flöten“-Konzert auf dem Marktplatz abgeschlossen.

Advent in den Höfen
Samstag, 17.12.: 12-21 Uhr
Sonntag, 18.12.: 12-18 Uhr

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