Kreis Paderborn fit machen für die Zukunft

Kreis Paderborn ab Januar 2022 Teil der Förderkulisse des wichtigsten wirtschaftspolitischen Förderprogramms
Kreis Paderborn (krpb). Strukturschwache Regionen attraktiver machen für potenzielle Investoren, jungen, innovativen Unternehmen sowie kleineren und mittleren Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten bieten, das ist das Ziel des regionalen Wirtschaftsförderungsprogrammes des Landes NRW (RWP NRW). Förderfähig sind zudem Vorhaben im Bereich der wirtschaftsnahmen Infrastruktur. Ziel dieser Regionalpolitik ist es letztlich, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland zu schaffen und strukturelle Unterschiede auszugleichen. Bund und Länder haben die Gebietskarte für die Förderung strukturschwacher Regionen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) neu festgelegt und ausgeweitet. Der Kreis Paderborn ist ab dem 1. Januar 2022 Teil der neuen Gebietskulisse und kann somit in den Genuss von Fördermitteln aus dem wichtigsten wirtschaftspolitischen Förderprogramm des Bundes für strukturschwache Regionen, das gleichzeitig Basis für das RWP NRW ist, gelangen. Davon ausgenommen sind lediglich die Paderborner Ortsteile Benhausen, Dahl, Elsen, Marienloh, Neuenbeken, Sande und Wewer.

Wie kommt eine solche Gebietskulisse zustande, was sind die Förderkriterien, wie funktioniert die Beantragung und was genau kann bis zu welcher Höhe in welcher Form gefördert werden? Vertreter der Städte und Gemeinden im Kreisgebiet, der Universität Paderborn und die Kammern informierten sich bei einer Veranstaltung im Paderborner Kreishaus bei den eigens aus Düsseldorf angereisten Vertretern des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordhein-Westfalen (MWIDE NRW) sowie der Bezirksregierung Detmold zu genau diesen Fragestellungen. Die Festlegung der GRW-Fördergebiete erfolgte auf Basis des so genannten GRW-Regionalindikators, denen die Strukturdaten verschiedener Bereiche wie Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Infrastruktur und Demographie einfließen und so ein Gesamtbild der betrachteten Region zeichnen, erläuterte Referatsleitern Birgitt Kocks beim MWIDE NRW. Ein Förderprogramm für strukturschwache Regionen klingt zunächst erst einmal wenig schmeichelhaft. Und so betonte Landrat Christoph Rüther zu Beginn, dass der Kreis Paderborn mit seinen hauptsächlich mittelständischen Unternehmen recht gut aufgestellt sei. Dennoch gebe es an manchen Stellen den Bedarf zu modernisieren, den Bedarf für Innovationen und neue Wege. „Deshalb ist es klug, Förderangebote wie das Regionale Wirtschaftsprogramm (RWP) NRW zu nutzen, um sich fit für die Zukunft zu machen,“ sagte der Chef der Paderborner Kreisverwaltung.

Regierungsvizepräsidentin Anke Recklies von der Bezirksregierung Detmold betonte, dass das RWP NRW eine große Chance für den Kreis Paderborn sei. Mit der Infrastrukturförderung, die beispielsweise die Erschließung von Industrie- und Gewerbegebieten, die Technologieinfrastruktur, Bildungseinrichtungen und die Tourismusinfrastruktur im Blick habe, sei die Region aufgerufen, eine gemeinsame Strategie zu verfolgen. Andererseits ziele das Programm darauf ab, kleinen und mittleren Unternehmen Investitionsanreize zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen zu geben. Auch nicht-investive Vorhaben wie Beratung und Schulung der Mitarbeitenden, die die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen stärken, berücksichtige die für das Kreisgebiet neue Förderung. Josef Wegener, Leiter des Dezernats 34 der Bezirksregierung Detmold, informierte, dass die Antragstellung für den gewerblichen Bereich des RWP NRW über die NRW.BANK erfolgen werde. Beispielhaft blickte man auf die Tourismusbranche, die die Corona-Krise besonders hart getroffen hat. „Wenn das Geschäft auch wieder angelaufen ist, es wird einige Zeit dauern, bis sich diese Branche von dieser Krise erholt hat. Da kommt jede Hilfe recht“, betonte Landrat Christoph Rüther. Aber auch für andere Wirtschaftszweige gelte, die Chancen auch in einer schwierigen Zeit zu ergreifen und neue Geschäftsideen zu entwickeln. Ministerium, Bezirksregierung und der Kreis Paderborn mit seinen Kommunen und den Akteuren der Wirtschaftsentwicklung arbeiten in den kommenden Monaten Hand in Hand, um möglichst viele und attraktive Projekte für das RWP NRW im Kreis Paderborn zu entwickeln und dann umzusetzen. Interessierte Unternehmen können über das Programm Anträge stellen. Ansprechpartnerin ist die Leiterin des Amtes Wirtschaft & -Tourismus des Kreises Paderborn, Edith Rehmann-Decker, telefonisch erreichbar unter der 05251 308-8100, per E-Mail unter RehmannDeckerE@kreis-paderborn.de.

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