Austausch nationaler Geoparks über Landesgrenzen hinweg

Geopark Ruhrgebiet besucht Geopark GrenzWelten
Waldeck-Frankenberg(pm). Zweieinhalb Tage Exkursion, acht besuchte Highlights im Geopark GrenzWelten – das ist die Bilanz des Besuchs aus dem Geopark Ruhrgebiet in der hessischen „Schwesterregion“. Monatelang stand es vorher offen, ob der lange geplante Austausch mit Corona-Bedingungen möglich sein würde. Umso mehr freute es die Teilnehmer, dass die Exkursion unter Einhaltung der 3G-Regeln erfolgreich stattfinden konnte. Und auch GrenzWelten-Leiterin Kim Peis, die mit ihrem Mitarbeiter Maximilian Malte Paul das Treffen organisiert hatte, zeigte sich erleichtert. „Der Austausch mit anderen Geoparks ist enorm wichtig. Solche Begegnungen inspirieren und motivieren alle Beteiligten und wir haben uns wirklich sehr über den Besuch des Geoparks Ruhrgebiet gefreut“, so Kim Peis.

22 Vertreter des nordrheinwestfälischen Geoparks „Ruhrgebiet“ nahmen an dem Treffen teil. Die kleine Rundreise begann an der Korbach Spalte, eines der aus paläontologischer Sicht bedeutendsten Geotope in Deutschland. Unter den Gästen waren nicht nur interessierte Mitglieder des Vereins „GeoPark Ruhrgebiet e.V.“, sondern ebenso Experten vom Geologischen Dienst Nordrhein-Westfalen. Bei besten Wetterbedingungen ging es nach einem kurzen Besuch an der wissenschaftlich bedeutenden „Adorfer Klippe“ zum Besucherbergwerk Kilianstollen in der Geopark-Region Hochsauerland. Dort konnten die Teilnehmer bei konstanten 10 C° und 100 Prozent Luftfeuchtigkeit die bunten Kupfererze des ältesten Bergwerks im Geopark bestaunen.

Nächste Station der zweieinhalbtägigen Exkursion war die „Schöne Aussicht“ zwischen Vöhl-Basdorf und der Halbinsel Scheid am Edersee, wo Wald-Experte und ehemaliger Leiter des Geoparks Norbert Panek spannende Details zum Kellerwald, zum Nationalpark und Weltnaturerbe und über die Buchenwälder berichtete. Anschließend konnten die Gäste aus dem Geopark Ruhrgebiet im Steinbruch Hohenäcker, einer bedeutenden Fossilfundstelle aus der Zeit des Perm, auf die Suche nach der „Frankenberger Kornähre“ gehen.

Am Goldbergwerk des Eisenbergs bei Goldhausen bekamen die Exkursionsteilnehmenden dann einen Einblick in eine der goldreichsten Lagerstätten Europas. Von dort ging es nach Brilon im Hochsauerlandkreis – ein geologischer Sprung in die Kreidezeit. Bei einer Führung im Museum Haus Hövener stand der Iguanodon-Dinosaurier im Fokus; seine Überreste wurden in Brilon-Nehden gefunden. Den Abschluss machten die berühmten Bruchhauser Steine in Olsberg-Bruchhausen, die den Besucher als Überreste devonischen Vulkanismus bereits bekannt waren. Neu für alle waren dagegen die interessanten archäologischen Details, die von Nancy Schumacher, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Archäologin des Geoparks Ruhrgebiet, vorbereitet worden waren. Damit ging ein rundum gelungenes Wochenende in den GrenzWelten zu Ende, für das sich die Gäste bei Kim Peis und Maximilian Malte Paul bedankten. Wer Interesse an einer Führung oder Exkursion im Geopark GrenzWelten hat, erhält weitere Informationen unter www.geopark-grenzwelten.de oder direkt beim Projektbüro unter Tel. 05631 954-512 oder E-Mail geopark@lkwafkb.de.

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