Die drei Glocken von Laisa

Laisa(pm). Die heimische Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer hat ihre diesjährige Sommertour unter dem Motto „Kirchen & Klöster in Waldeck-Frankenberg“ durchgeführt. Daniela Sommer besuchte mit ihren Sommertourgäste die Kirche in Laisa. Pfarrer Peter und Ortsvorsteher Jörg Paulus begrüßten die Gäste auch in Laisa. Die heimischen Landtagsabgeordnete sagt: „Ich freue mich, dass wir die Kirche in Laisa besichtigen konnten und ein Blick in den Dachstuhl und den Glocken der Kirche werden durften.“ Pfarrer Peter gab einen historischen Abriss: Die frühe Nennung des Dorfes 778 anlässlich des Kampfes zwischen Franken und Sachsen legt eine Kirchengründung in bzw. nach dieser Zeit nahe. Ein päpstlicher Ablassbrief von 1296 für Baumaßnahmen könnte mit der Errichtung der heutigen Kirche in Zusammenhang stehen. Die Kirche gehörte zum Dekanat Battenfeld, das Patronat hatten die Herren von Biedenfeld als Lehen der Grafen von Solms inne. Den Dorfbrand vom 26./27. Juli 1868 hat die Kirche als eines von wenigen Gebäuden nahezu unbeschadet überstanden. Auch die zum Ensemble gehörende sehr alte Gerichtslinde unmittelbar vor der Kirche hat den Brand, wenn auch zwar stark beschädigt, überlebt und treibt jährlich wieder aus.

Neben der vorreformatorischen Ausstattung, über die Pfarrer Peter berichtete, war es für die Sommertourgäste spannend zu hören, dass die Kuppel aus Felssteinen besteht, das dort ohne Nägel, nur mit Holz gearbeitet wurde – der Garant dafür, dass die Kirche erhalten blieb. Es gibt drei Glocken in der Kirche, eine aus dem Jahre 1505, eine von Johann Melchior Derk in Münchhausen und die aus 1808 stammende Feuerglocke. Heinz-Günter Schneider und Ehren-Ortsvorsitzender Belz erzählten davon, dass sie als Jugendliche in der Konfirmandenzeit die Glocken geläutet haben. Die Gäste hatten die Möglichkeit die Kuppel aus Felssteinen und die Glocken zu besichtigen und weiteren Anekdoten von Heinz-Günter Schneider und Günther Belz zu lauschen. Zum Abschluss gab es Corona konform „Ahle Wurscht“ mit Backhausbrot am Milchhäusen, das genauso wie das Dach der Kirche durch die Dorferneuerung realisiert werden konnte.

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.