Schnellere Erholung als im Hessenschnitt: Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Korbach sinkt auf 3,8 Prozent

Korbach(pm). Die Fortschritte bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie machen sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar: Die Arbeitslosenzahl im Agenturbezirk Korbach ist im Mai deutlich gesunken – auf jetzt 7157 (minus 451 Personen, minus 5,9 Prozent). Damit fällt die Arbeitslosenquote wieder unter die 4-Prozent-Marke auf 3,8 Prozent, im April hatte sie bei 4,1 Prozent gelegen. Die positive Entwicklung zeigt auch der Vergleich mit dem Vorjahr, als die erste Welle der Pandemie den Arbeitsmarkt erfasste: Gegenüber Mai 2020 ist die Arbeitslosenzahl um 11 Prozent gefallen, damals waren 884 mehr Arbeitslose in den beiden Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder registriert, die Arbeitslosenquote lag um 0,5 Prozentpunkte höher bei 4,3 Prozent. „Unsere vielfältige Unternehmensstruktur im Agenturbezirk Korbach hat sich in der Krise bewährt und dazu beigetragen, dass der Arbeitsmarkt sich schneller erholt als im hessenweiten Durchschnitt“, kommentiert Bernd Wilke, Geschäftsführer operativ der Arbeitsagentur Korbach. „Die Arbeitslosenzahl ist im Vergleich zum Vorjahr überdurchschnittlich gesunken und zwar gleichermaßen durch geringere Zugänge aus der Erwerbstätigkeit als auch durch höhere Abgänge in Arbeit. Das macht am Arbeitsmarkt Hoffnung auf ein Ende der Krise.“

In allen Personengruppen ist die Arbeitslosenzahl rückläufig, am ausgeprägtesten bei den unter 20-Jährigen (minus 10,6 Prozent), Ausländern (minus 8,7 Prozent) und Frauen (minus 7,5 Prozent). Auch in beiden Rechtskreisen ist die Arbeitslosigkeit deutlich zurückgegangen: Im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosengeld) waren 3314 Arbeitslose gemeldet, 306 weniger als im April (minus 8,5 Prozent) und 726 weniger als im Mai 2020 (minus 18 Prozent). Im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) gab es einen Rückgang um 145 auf 3843 Arbeitslose (minus 3,6 Prozent) und im Jahresvergleich um 158 Personen (minus 3,9 Prozent). Auch bei der Langzeitarbeitslosigkeit macht sich die positive Entwicklung bemerkbar: Erstmals seit einem guten Jahr ist hier wieder ein Rückgang zu verzeichnen. 2140 Langzeitarbeitslose waren im Mai registriert, das sind 41 weniger als im April. Gegenüber Mai des vorigen Jahres bedeutet dies aber dennoch einen Anstieg um 633 Personen. Erneut gestiegen ist der Bestand an offenen Stellen: 2951 Stellen waren im Mai zu besetzen, das sind 116 mehr als im April und 710 mehr als vor einem Jahr. Dieser starke Anstieg im Jahresvergleich erklärt sich auch dadurch, dass es im Mai 2020 zu einer Abnahme an offenen Stellen gekommen war.

Nach wie vor gibt es neue Kurzarbeits-Anzeigen, allerdings mit sinkender Tendenz. 29 Betriebe haben bis zum Stichtag 26. Mai neu Kurzarbeit für bis zu 322 Beschäftigte angezeigt. Im April hatte es 48 neue Anzeigen für maximal 254 Personen gegeben. Ob und in welchem Umfang die Betriebe tatsächlich kurzarbeiten, wird erst mit der Abrechnung deutlich, für die sie drei Monate Zeit haben. Für diese realisierte Kurzarbeit gibt es auf Agenturebene Hochrechnungen bis Januar, als in 1491 Unternehmen insgesamt 10980 Beschäftigte kurzgearbeitet haben (Dezember 1254 Betriebe, 8230 Beschäftigte).

Die Arbeitsmarktzahlen in den Landkreisen:

Im Landkreis Waldeck-Frankenberg waren im Mai 3358 Menschen arbeitslos gemeldet, 182 weniger als im April (minus 5,1 Prozent) und 459 weniger als im Mai vorigen Jahres (minus 12 Prozent). Die Arbeitslosenquote sinkt auf 3,8 Prozent (minus 0,2 Prozentpunkte gegenüber April und 0,5 Prozentpunkte gegenüber Mai 2020). 15 neue Kurzarbeits-Anzeigen gingen in Waldeck-Frankenberg ein, von denen maximal 162 Personen betroffen sein können (April: 27 neue Anzeigen für bis zu 157 Beschäftigte). Auf Landkreisebene liegen Hochrechnungen zur tatsächlichen Kurzarbeit bis Dezember vor: Danach waren in Waldeck-Frankenberg 5062 Beschäftigte in 699 Betrieben in Kurzarbeit (November: 5130 Personen in 612 Unternehmen).

Korbach mit Bad Wildungen. 1582 Menschen ohne Arbeit waren im Mai in Korbach und Bad Wildungen gemeldet, 103 weniger als im April (minus 6,1 Prozent) und 257 weniger als vor einem Jahr (minus 14 Prozent). Die Quote fällt um 0,3 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent, gegenüber Mai 2020 entspricht das minus 0,6 Prozentpunkten.

Geschäftsstelle Frankenberg. 1048 Arbeitslose verzeichnet die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat, 38 weniger als im April (minus 3,5 Prozent) und 87 weniger als im Mai des Vorjahres (minus 7,7 Prozent). In Frankenberg sinkt die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent, im Vorjahr hatte sie bei 4,0 Prozent gelegen.

Geschäftsstelle Bad Arolsen. 728 Menschen auf Jobsuche waren in der Geschäftsstelle Bad Arolsen erfasst. Im Vergleich zu April sind das 41 Personen weniger (minus 5,3 Prozent) und zu Mai des Vorjahres 115 Personen weniger (minus 13,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 4,1 Prozent, das ist ein Rückgang um 0,2 Prozentpunkte gegenüber April und von 0,7 Prozentpunkten gegenüber Mai 2020.

Landkreis Schwalm-Eder. 3799 Arbeitslose waren im Mai im Schwalm-Eder-Kreis registriert, 269 weniger als im April (minus 6,6 Prozent) und 425 weniger als im Vorjahresmonat (minus 10,1 Prozent). Die Quote sinkt auf 3,8 Prozent, ein Minus von 0,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat und von 0,5 Prozentpunkten gegenüber Mai 2020.

Im Schwalm-Eder-Kreis haben 14 Betriebe für maximal 160 Mitarbeiter neu Kurzarbeit angezeigt (April: 21 Anzeigen für bis zu 97 Beschäftigte). Nach der Hochrechnung über die tatsächliche Kurzarbeit haben im Dezember im Landkreis 3167 Arbeitnehmer in 555 Betrieben kurzgearbeitet. Im November waren es 3195 Beschäftigte in 457 Betrieben.

Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg. 1744 Arbeitslose waren in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst – ein Rückgang gegenüber dem Vormonat um 131 (minus 7,0 Prozent) und gegenüber dem Vorjahresmonat um 272 (minus 13,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 3,7 Prozent. Im April hatte sie bei 4,0 Prozent gelegen, im Mai vorigen Jahres bei 4,3.

Geschäftsstelle Melsungen. In der Geschäftsstelle Melsungen waren im Mai 985 Personen arbeitslos gemeldet, 74 weniger als vor vier Wochen (minus 7,0 Prozent) und 89 weniger im Jahresvergleich (minus 8,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,9 Prozent (April: 4,1 Prozent, Mai 2020: 4,2 Prozent).

Geschäftsstelle Schwalmstadt. 1070 Menschen auf Jobsuche zeigt die Mai-Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, jeweils 64 weniger als im April und als vor einem Jahr (jeweils minus 5,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote sinkt auf 4,0 Prozent, im vorigen Monat und im Mai des Vorjahres hatte sie bei 4,3 Prozent gelegen.

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