Knapp 76 Millionen Kubikmeter Wasser gefördert

Kassel(pm). Im Regierungsbezirk Kassel lag die Wasser-Gesamtförderung im Jahr 2019 bei rund 75,9 Millionen Kubikmetern. Gegenüber dem noch trockeneren Vorjahr 2018 hat sich die Wasserförderung in NordOstHessen damit um rund 1,2 Millionen Kubikmeter leicht verringert (minus 1,6 Prozent), teilte die Obere Wasserbehörde beim Regierungspräsidium (RP) Kassel mit.
Das meiste Wasser (11,92 Millionen Kubikmeter) wurde im Landkreis Kassel verbraucht. Auf den Landkreis oder die Stadt Kassel (10,4 Millionen Kubikmeter) entfiel jeder dritte verbrauchte Liter Wasser im Regierungsbezirk. Auch im Landkreis Fulda (11,88 Millionen Kubikmeter) überschritt der Wasserverbrauch 2019 zweistellige Millionenwerte. Der geringste Wasserverbrauch wurde im Werra-Meißner-Kreis (4,9 Millionen Kubikmeter) verzeichnet.


Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro EinwohnerIn lag in NordOstHessen 2019 bei 125 Litern pro Tag, ebenfalls etwas weniger als im Vorjahr (127 Liter pro EinwohnerIn und Tag). Regional gibt es beim rechnerischen Pro-Kopf-Verbrauch mitunter starke Abweichungen vom bezirksweiten Durchschnitt. So wurde in Willingen (Landkreis Waldeck-Frankenberg) mit 327 Litern am Tag das meiste Wasser pro Person verbraucht. Auch in Melsungen (Schwalm-Eder-Kreis) mit 314 Litern und Friedewald (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) mit 261 Litern lag der Pro-Kopf-Verbrauch vergleichsweise hoch. Am wenigsten Wasser wurde 2019 mit 98 Litern in Hofbieber (Landkreis Fulda), 95 Litern Sontra in (Werra-Meißner-Kreis), 89 Litern in Hofgeismar (Landkreis Kassel) und je 87 Litern pro Tag und Kopf in Philippsthal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und in Helsa (Landkreis Kassel) verbraucht.


Zu beachten ist hierbei allerdings, dass beim Pro-Kopf-Verbrauch statistisch der Gesamtbedarf der Kommune auf die dort lebenden Einwohnerinnen und Einwohner umgelegt wird. Dabei werden Berufspendler, Schüler und Touristen (so etwa in der touristischen Hochburg Willingen) bei der Einwohnerzahl nicht erfasst. Auch Unterschiede in der statistischen Erhebung können zu „Ausreißern“ führen; so wurde z.B. in Friedewald 2019 die Abgabe für Gewerbe und Industrie nicht gesondert ausgewiesen und hat entsprechend den statistischen Pro-Kopf-Verbrauch erhöht.
Hintergrund:
Das Regierungspräsidium Kassel ist für die Region NordOstHessen als Obere Wasserbehörde zuständig. Zu ihren Aufgaben zählt sowohl die Zulassung und Überwachung von Grundwasserentnahmen für die öffentliche und industrielle, gewerbliche und landwirtschaftliche Wasserversorgung als auch die Festsetzung von Wasserschutzgebieten und die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (Grundwasserschutz). Hessenweit wird seit dem Jahr 2008 eine einheitliche Wasserbilanz ausgewertet. Die Wasserbilanz kann dank der Unterstützung von Kommunen, Verbänden und Wasserversorgungsunternehmen erstellt werden. Der Erstellung der Wasserbilanz geht regelmäßig die Abrechnung der Kommunen mit den Privathaushalten und Gewerbetreibenden voraus. Aufgrund des umfangreichen und zeitaufwändigen Koordinationsprozesses bei der Bilanzierung erfolgt die Veröffentlichung der Wasserbilanz immer für das vorvergangene Jahr. Die ausführliche Zusammenstellung der Wasserbilanz für das Jahr 2019 und die Kurzfassungen der zurückliegenden Jahre finden Sie zum Download unter:
https://rp-kassel.hessen.de/umwelt-natur/wasser-bodenschutz/grundwasserschutz-wasserversorgung/wasserbilanz-nordosthessen

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