Bad Wildungen – Anlagenbetrug: Sparkassenmitarbeiter bewahrt Kundin vor größerem Schaden

Bad Wildungen(ots). Eine Bad Wildungerin wollte mit Geldanlagen ihr Vermögen vermehren. Nachdem sie schon kleinere Summen überwiesen hatte und nun Summen im fünfstelligen Bereich einzahlen sollte, wandte sie sich an ihre Sparkasse. Dort traf sie auf einem aufmerksamen Mitarbeiter. Der wurde misstrauisch und riet der Frau, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Die 54-jährige Bad Wildungerin suchte im Internet nach Möglichkeiten, Geld anzulegen und zu vermehren. Sie stieß auf ein russisches Werbevideo, wo von einer „Investmentfirma“ versprochen wurde, dass man durch gute Geldanlage zum Millionär werden kann. Anschließend nahm sie per Mail Kontakt auf. Nach kurzer Zeit meldete sich eine „Mitarbeiterin“ dieser Firma. Nach mehreren Telefonaten, es wurde auch über private Angelegenheiten gesprochen, fasste die Bad Wildungerin Vertrauen.

Mit ihrem Einverständnis eröffnete die „Firma“ für die Frau ein Konto in der Ukraine, auf das sie über Western Union zweimal Beträge im dreistelligen Bereich überwies. Ihre russische „Beraterin“, die sich „Dascha“ nannte, rief in den folgenden Tagen mehrfach täglich an und nahm auch über einen Messengerdienst Kontakt zu ihr auf. Sie erklärte dabei, dass die Bad Wildungerin mehr Geld investieren müsse, um auch hohe Zinsen zu erzielen. Aufgrund des immer stärker werdenden Drucks lieh sich die Bad Wildungerin Geld bei Verwandten. Mit ihrem eigenen und dem geliehenen Geld, ein Betrag in mittlerer fünfstelliger Höhe, ging sie nun zu ihrer Sparkasse und wollte das Geld auf das ukrainische Konto überweisen. Dem Mitarbeiter der Sparkasse kam der Sachverhalt verdächtig vor, so dass er die Überweisung nicht durchführte und der Frau den Rat gab, Anzeige bei der Polizeistation Bad Wildungen zu erstatten.

Letztlich blieb ihr dadurch ein größerer Schaden erspart. Die Kriminalpolizei Korbach führt nun die weiteren Ermittlungen wegen Anlagenbetrugs.

Tipps der Polizei

Vertrauen Sie Ihr Geld ausschließlich seriösen Anbietern an. Lassen Sie sich aussagekräftige Referenzen zeigen.

Nehmen Sie sich Zeit. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und zum Vertragsabschluss drängen.

Lesen Sie die AGB des Anbieters genau durch und fragen Sie bei Unklarheiten gezielt nach.

Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden. Der Aussicht auf einen hohen Gewinn (Rendite) steht immer ein hohes Risiko, bis hin zum Totalverlust, gegenüber. Nutzen Sie den Service von Verbraucherzentralen und spezialisierten Anwälten (z.B. Fachanwälte für Kapitalmarktrecht) und lassen Sie die Ihnen vorliegenden Angebote prüfen.

Achten Sie auf den Firmensitz. Unseriöse Anbieter von Anlageprodukten wählen ihren Geschäftssitz gerne im Ausland, vor allem in den bekannten Steueroasen in Übersee.

Achten Sie auf die Gesellschaftsform. Beispielsweise unterliegt eine als „Limited“ (Ltd.) geführte Gesellschaft mangels Stammkapital keinerlei Haftungsverpflichtung.

Haben Sie Zweifel oder Fragen, wenden Sie sich an Ihre Polizei und sollten Sie bereits geschädigt sein, erstatten Sie Strafanzeige!

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