Auch in Corona-Zeiten: Edersee ist beliebtes Angelgewässer

Bad Wildungen/Edersee(pm). Das Angeln am Edersee ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung – auch und gerade in Corona-Zeiten. Dieses positive Fazit zieht der Zweckverband Naturpark Kellerwald-Edersee, wenn er auf das vergangene Angeljahr zurückblickt. Über 6.500 Menschen waren mit ihren Ruten am See unterwegs, rund 500 mehr als im Vorjahr. „Wir hatten große Sorge, dass wir durch die Corona-Einschränkungen weniger Fischereierlaubnisscheine für den Edersee und den Affolderner See verkaufen und damit in finanzielle Schieflage geraten“, meint Geschäftsführerin Kristin Gampfer. „Doch bereits im Mai zeichnete sich ab, dass vor allem die Menschen aus der Region das Angeln am See als willkommene Freizeitbeschäftigung nutzen.“

Besonders das Angeln auf Raubfische wie Hechte oder Zander ist am Edersee sehr beliebt. Denn der sinkende Wasserstand führt zu günstigen Jagdbedingungen und einem hohen Raubfischanteil im See. Für das ökologische Gleichgewicht ist dieses Verhältnis laut Fischwirtschaftsmeister Andreas Rohn sehr wichtig. Wie viele Fische gefangen wurden, lasse sich nicht genau sagen. Die Angler hätten über 5.000 Fische gemeldet. Viele Meldungen sind jedoch nicht vollständig. Die eigentliche Menge liegt vermutlich deutlich höher. Bei der Bewirtschaftung des Sees werden Nachhaltigkeit und Umweltschutz groß geschrieben: „Um eine Überfischung oder andere negative Auswirkungen auf den Fischbestand zu vermeiden, führt der Naturpark regelmäßig verschiedene fischökologische Untersuchungen durch“, betont der Vorstandsvorsitzende des Zweckverbands und Landrat Dr. Reinhard Kubat. „Die Ergebnisse zeigen, dass die ökologische fischereiliche Bewirtschaftung des Edersee gut funktioniert.“ Ein natürliches und umweltfreundliches Gleichgewicht müsse bewahrt und gefördert werden.

Insgesamt halten sich die Angler zum überwiegenden Teil an die bestehenden Angelscheinbedingungen und verhalten sich sehr vorbildlich: „Wir hatten im letzten Jahr nur sehr wenige Verstöße“, sagt Fischereiaufseher Jörg Roth. „Schwarze Schafe gibt es aber überall.“ Deshalb hat der Naturpark zum Jahreswechsel auch kleinere Anpassungen in den Angelbedingungen vorgenommen. Außerdem wurden die Preise der digital erworbenen Erlaubnisscheine auf das Niveau der im Geschäft erworbenen Scheine angehoben. „Nur so kann eine kostendeckende fischereiliche Bewirtschaftung sichergestellt und die gestiegenen Kosten, beispielsweise für die Pacht, ausgeglichen werden“, ist sich Kristin Gampfer sicher.

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