SPD Frankenberg: Jugendliche haben ein Recht gehört und beteiligt zu werden

Frankenberg(pm). Die SPD Frankenberg will sich weiterhin für junge Menschen einsetzen. Sie hatte beantragt, einen Streetworker am Jugendhaus in Frankenberg anzudocken, um in der mobilen Jugendarbeit Jugendliche aufzusuchen und sie in ihrem Alltag zu unterstützen. Diesen Antrag will die SPD, da er in der zu Ende gehenden Legislatur nicht mehr zur Abstimmung gebracht wurde, nach der Kommunalwahl erneut einbringen. Volker Heß sagt: „Mit der Mobilen Jugendarbeit bzw. einem Streetworker sollen Jugendliche angesprochen werden, die nicht durch die Arbeit des Jugendhauses erreicht werden können. Diese Arbeit setzt in der Lebenswelt der Jugendlichen an und will sie dort unterstützen.“

Gerade in dieser schweren Corona-Krise sei es wichtig, Jugendliche zu unterstützen, ihnen Perspektiven zu geben. Dr. Daniela Sommer, die den Wirtschafts- und Sozialausschuss in Frankenberg leitet, sagt: „Kinder und Jugendliche leiden unter dem Lockdown. Schule zu, Freizeitmöglichkeiten geschlossen, keine Freunde treffen, kein Vereinssport. Spuren hat Corona jetzt schon hinterlassen: Einsamkeit und Isolation prägen den Alltag. Prüfungen verschieben sich, Lernstoff geht verloren, sie vermissen ihre Freunde, ihre Jugend und Zukunftsängste nehmen zu.“


Corona lähme die Jugend, aktuelle Umfragen und Studien haben ergeben, dass mehr als 70 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen sich durch die Corona-Krise seelisch belastet fühlen. Auch Hendrik Klinge und Dr. Hendrik Sommer merken an: „Die Lebenswelt der Jugendlichen, die Vielfalt ihrer Interessen und Bedürfnisse, werden aktuell auf das Homeschooling reduziert. Die Folgen der Krise und deren Bewältigung, die Kosten und komplexen Konsequenzen, betreffen aber nicht nur die Gegenwart von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, sondern auch ihre Zukunft.“

Die Sozial- und Wissenschaftspolitikerin Dr. Daniela Sommer berichtet von einer kürzlich veröffentlichen Studie der Goethe Universität Frankfurt und der Stiftungsuniversität Heidelberg, diese zeige deutlich, dass knapp ein Viertel der befragten Schülerinnen und Schüler den Eindruck haben, dass die eigenen Sorgen nicht gehört werden (23,6 %). 22 % sagen, dass sie „eher nicht“ gehört werden und weitere 30 % befinden sich im Mittelfeld. Lediglich 7,5% fühlen sich eingebunden und gehört. Jugendliche müssen sich aber gesehen, gehört und ernst genommen werden, sie brauchen Sicherheit und dürfen nicht „in der Luft hängen gelassen werden“, so die SPD-Frankenberg.
Es sei wichtig, so Volker Heß und Dr. Daniela Sommer, dass Jugendliche Perspektiven bekommen: „Jugendliche müssen gehört und eingebunden werden. Deshalb wollen wir unsere Initiative dazu nach der Kommunalwahl so schnell wie möglich erneut einbringen, um für und vor allem mit den jungen Menschen rasch etwas zu bewegen. Sie brauchen einen Plan, wie es für sie, ihre Wünsche und ihre Vorstellungen der persönlichen Zukunft weitergeht.“ Abschließend weist die SPD-Frankenberg darauf hin, dass das Recht der jungen Menschen auf Beteiligung und Schutz auch in Corona-Zeiten krisenfest sein muss, nicht ausgesetzt werden darf und dass die Beteiligung junger Menschen gerade auch in und nach Corona-Zeiten weiter ein wesentliches Kernelement ist, denn auch insbesondere junge Menschen werden die Folgen der Corona-Pandemie in der Gegenwart und in der Zukunft zu bewältigen haben.

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