Ravensburg und Schwarz: Staustufe an der Oberweser prüfen

Korbach(pm). Die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Armin Schwarz und Claudia Ravensburg nehmen zu dem Vorschlag des Bundestagskollegen Mathias Nölke von der FDP Stellung, eine Staustufe an der Oberweser zu bauen. „Dieser Vorschlag ist Zweifels ohne prüfenswert. Die Idee ist im Übrigen nicht neu, sondern ist beispielsweise an der Fulda bereits seit langem realisiert. In der jetzigen Situation ist der Vorschlag allerdings nicht zielführend. Wer die Umsetzungsdauer von Infrastrukturvorhaben in dieser Größenordnung mit erheblichen Eingriffen in die Natur kennt, weiß genau, dass eine solche Lösung mindestens 10 bis 15 Jahre bis zur Umsetzung bräuchte. Solange können wir keinesfalls warten“, betonen die beiden CDU-Politiker Ravensburg und Schwarz.

„Noch nie war der Edersee im Januar so leer wie in diesem Jahr“, stellen die Landtagsabgeordneten Claudia Ravensburg und Armin Schwarz fest. Dies gibt uns Anlass zur Sorge, denn der Edersee muss unbedingt Ende April mit vollem See in die Sommersaison starten. Bereits die letzten drei trockenen Jahre haben zu einer deutlichen Verkürzung der Saison geführt. Gemeinsam mit unseren Wirtschaftspolitikern in der Landtagsfraktion haben wir deshalb mit dem Regionalverband Eder Diemel über deren Vorschlag diskutiert, die Wasserabgabe in der Hochsaison für 4 Wochen zu reduzieren, um die Saison am Edersee über die Sommerferien sicherzustellen. Zudem würde der Fährbetrieb auf der Oberweser sichergestellt. Die Kiestransporte hätten Einschränkungen im Juli, dafür die Saisonverlängerung im September. Der Wasserstand in Bad Karlshafen könnte im gesamten Sommer sichergestellt werden. Es gäbe lediglich Einschränkungen für das Ausflugsschiff Hann. Münden Richtung Kassel.

Diesen Vorschlag haben wir jetzt mit den Verantwortlichen der Wasser- und Schifffahrtsbehörde besprochen und sie um Prüfung des Vorschlags gebeten. Im Rahmen einer Videokonferenz gemeinsam mit dem Präsidenten der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn Professor Dr. Hans-Heinrich Witte dem Amtsleiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Hann. Münden Henning Buchholz und dem Kasseler Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber wurde über eine kurzfristige Hilfestellung beziehungsweise Lösung diskutiert.

Vor dem Hintergrund der Zweckbestimmung des Edersees, nämlich Niedrigwasser-Aufhebung an der Oberweser, Hochwasserschutz und Energiegewinnung, die es natürlich zu erfüllen gilt, muss es gelingen, auch die touristischen Interessen des Edersees zu bedenken, so die Abgeordneten. Daher begrüßen sie, dass sie in diesem Gespräch die Zusage bekommen haben, dass das Regierungspräsidium und das Wasser- und Schifffahrtsamt das Konzept des Regionalverbands Eder Diemel (RVED) prüfen und eine Modellberechnung des Konzeptes noch im Frühjahr dieses Jahres vorlegen werden. Ein solches Modell könnte eine richtig gute Lösung sein, um die Interessen der Edersee-Anrainer, aber auch der Anrainer an der Oberweser gleichermaßen zu berücksichtigen, denn eines ist klar: Je früher der See leer ist, desto früher ist auch eine planbare Schifffahrt auf der Oberweser nicht mehr möglich, sind sich Schwarz und Ravensburg sicher.

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