Neue Kita am Südring: Neubau beginnt 2021

Korbach(pm). Im Behördenviertel am Korbacher Südring wird für rund 3,3 Millionen Euro im kommenden Jahr eine neue Kindertagesstätte mit über 100 Kita-Plätzen entstehen. Das Projekt steht bereits in den Startlöchern: Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2021 starten – und rund ein Jahr später abgeschlossen sein, sodass die Kita voraussichtlich im März 2022 ihre Türen
öffnen kann. Der Bauantrag wurde bereits gestellt und die Ausschreibungen werden derzeit vorbereitet.


Der Landkreis Waldeck-Frankenberg hat dem DRK Kreisverband Frankenberg e.V. bereits das entsprechende Grundstück dafür im Korbacher Behördenviertel am Südring gegenüber vom Amt für Bodenmanagement verkauft. Im Auftrag der Stadt Korbach wird das DRK die neue Kindertagesstätte dort bauen und auch für mindestens 25 Jahre betreiben.
„Das Haus wird in sechs Gruppen – drei Krippen und drei Kindergartengruppen – bis zu 111 Plätze für Kinder im Alter vom ersten Lebensjahr bis hin zu Einschulung anbieten“, erläutert der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Frankenberg Christian Peter die Planungen der Einrichtung, die auf ganzheitliches Lernen ausgerichtet sein wird.

Landrat Dr. Reinhard Kubat (l.), Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich
Frese (2.v.l.), Christian Peter (DRK Kreisverband Frankenberg) (5.v.l.), Bürgermeister Klaus
Friedrich (4.v.r.), Ute Jennemann und Ralf Buchloh von der Stadt Korbach (3. und 2.v.r.), die
Frauenbeauftragte des Landkreises Beate Friedrich (r.) und Vertreter des Planungsbüros stellen
die Pläne für den Neubau der Kindertagesstätte am Südring vor. (Foto: Landkreis Waldeck-
Frankenberg)

Neben den Gruppenräumen sind ein großzügiger Bewegungsraum, Ruheräume, Räume für Mitarbeitende, eine Küche, ein Bistro, Wirtschaftsräume, Wickelräume und Bäder sowie entsprechende
Lagerkapazitäten vorgesehen. Auch das Außengelände wird entsprechend geplant. „Die Gestaltung der Räume soll Kinder zu individuellen Lerngemeinschaften einladen und das Sammeln von sozialen, motorischen und kognitiven Erfahrungen ermöglichen“, so Peter weiter.


Das Einzugsgebiet bezieht sich auf die Stadt Korbach mit ihren Ortsteilen. Die Stadt geht von einem Realbedarf von mindestens 1.100 Betreuungsplätzen aus. „Mit dem Projekt reagieren wir auf die immer weiter steigende Nachfrage an Kinderbetreuungsmöglichkeiten in der Kernstadt und den Ortsteilen“, so der Bürgermeister der Stadt Korbach Klaus Friedrich. „Mit dem DRK haben wir einen starken Partner gefunden, der gemeinsam mit uns dieses Projekt realisiert.“ Der Standort in unmittelbarer Nachbarschaft zu den angrenzenden Behörden sei ideal. Vier der sechs Gruppen seien grundsätzlich für städtische Kinder, zwei Gruppen als Kindergarten für das Behördenzentrum am Südring vorgesehen. Die Kita soll montags bis freitags von 7 Uhr bis 17 Uhr durchgehend geöffnet sein; auch eine warme Mittagsverpflegung sei geplant.

Da die Elternentgelte nur einen kleinen Teil der entstehenden
Betriebskosten abdecken, muss die Stadt Korbach bei ihren Gruppen durchschnittlich bis zu 1.200 Euro je Kind und Monat durch städtische Mittel finanzieren. Der Betrag ist abhängig vom Alter beziehungsweise dem Betreuungsaufwand und der von den Eltern gewählten Betreuungszeit.
„Wir freuen uns, dass bei Bedarf ein Teil der Kita-Plätze für Landkreis-Mitarbeitende und die der angrenzenden Behörden reserviert werden kann“, ergänzt Landrat Dr. Reinhard Kubat. „Auch wir arbeiten stetig weiter daran, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für unsere Mitarbeitenden weiter zu verbessern und auszubauen.“

Die unmittelbare räumliche Nähe der neuen Kita zum Kreishaus sei dabei von großem Vorteil. Auch eine Bedarfsanalyse des Frauenbüros des Landkreises unter der Leitung von Beate Friedrich habe bereits ergeben, dass die Landkreis-Beschäftigten die Möglichkeiten der arbeitsplatznahen Kinderbetreuung und der damit besser umsetzbaren Balance von Beruf und Familie sehr begrüßen. Um ein bedarfsgerechtes Angebot im Bereich der Betreuung der unter Dreijährigen zu schaffen, hat die Stadt Korbach den Platzausbau in den vergangenen Jahren weiter vorangetrieben und setzt dabei auch auf die Partnerschaft mit freien Trägern. Ihr ist dabei eine
lebendige Trägervielfalt wichtig – von städtischen Kindergärten über solche in der Trägerschaft der Lebenshilfe, der Kirchen, Vereine oder des DRK Kreisverbands Frankenberg. Nach der Eröffnung des Kindergartens in der Friedrichstraße in diesem Jahr entsteht mit dem Kinderkarten am Südring nunmehr der 16. Kita-Standort in der Kreisstadt. 2022 werden mit den neuen Betreuungsplätzen in der Solinger Straße und einem Kindergarten auf
dem Gelände der ehemaligen Halle Waldeck zwei weitere Standorte hinzukommen.

Die Gesamtkosten für das Projekt am Südring sind mit rund 3,3 Millionen Euro kalkuliert. Über eine Million Euro Bundes- bzw. Landesmittel sind dafür beantragt. Auch der Landkreis Waldeck-Frankenberg wird – unter Vorbehalt der Freigabe der entsprechenden Haushaltsmittel – den Neubau mit über 600.000 Euro unterstützen. Das sind – wie bei anderen Kita-Förderungen in Waldeck-Frankenberg auch – 20 Prozent der förderfähigen Kosten. Bereits in 2020 hat der Landkreis Zuschüsse in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro für Baumaßnahmen sowie Infrastrukturverbesserungen in Kindergärten und Kindertagesstätten in Waldeck-Frankenberg vergeben.

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