Heckenpflege fördert Heidenelke und Thymian

Frankenau(pm). Der 2017 gegründete Landschaftspflegeverband hat sich zum Ziel gesetzt, die historisch gewachsene Kulturlandschaft sowie die artenreichen Lebensräume der Region zu erhalten. Um das attraktive und vielfältige Landschaftsbild mit ihren blütenreichen mageren Wiesen und Weiden innerhalb der Arche-Region Kellerwald zu erhalten, bedarf es die unterschiedlichsten Pflegemaßnahmen.


Eine besondere Stellung nehmen dabei Heckenstrukturen in der offenen Landschaft ein: Hecken dienen verschiedenen Säugetierarten wie dem Igel, dem Feldhasen und dem Fuchs und Vögel wie dem Neuntöter, dem Raubwürger und der Amsel als Lebensraum. Diese sind Überwinterungsquartier, Brutgebiet und Nahrungsraum zugleich. Des Weiteren verbinden sie verschiedene Landschaftsbestandteile miteinander. Zum Erhalt einer Hecke mit seinen vielfältigen Aufgaben muss diese regelmäßig gepflegt und verjüngt werden.


Im Bereich „Unter dem Banner“ bei Frankenau befindet sich ein Magerrasen mit angrenzend breit gewachsenen Heckenstrukturen. Diese werden zwar mit Pferden und Rindern beweidet, jedoch breiten sich die Hecken immer weiter aus, so dass die Magerrasen drohen zu verschwinden. Mit ihnen geht damit auch Lebensraum für seltene Pflanzenarten, wie die Heidenelke, der Thymian und auch verschiedene Insekten verloren. Weiterhin wies die Hecke teils überalterte Strukturen auf, welche drohten in sich zusammenzufallen. Aus diesem Grund plante und organisierte Jaqueline Bienhaus, Mitarbeiterin des Landschaftspflegeverbandes, die abschnittsweise Verjüngung der Hecke, indem diese an geeigneten Stellen „auf den Stock gesetzt“ wird.

Zur Förderung der Magerrasen wurden die Heckenstrukturen naturverträglich zurückgedrängt und Einzelbäume freigestellt. Durchgeführt wurden diese Maßnahmen von einem ortsansässigen fachkundigen Landwirt, der die Arbeiten mit Hilfe einer hydraulischen Astschere und viel Handarbeit mit Motorsäge für den Landschaftspflegeverband durchgeführt hat.
„Diese Maßnahmen untermauern die gute Zusammenarbeit zwischen dem Landschaftspflegeverband und den örtlichen Landwirten. Zudem fand im Vorfeld eine enge Abstimmung mit dem RP Kassel sowie dem zuständigen Gebietsmanager Markus Schönmüller statt.“ erklärte Carsten Müller, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes. „Um diesen wichtigen Lebensraum langfristig zu erhalten, möchten wir auch im nächsten Jahr weitere Maßnahmen durchführen lassen und kontrollieren den Erfolg der jetzigen Maßnahme.“ ergänzte Jaqueline Bienhaus.

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