Kreis Paderborn ist „Recyclingpapierfreundlichster Landkreis“ Deutschlands

Kreis Paderborn (krpb). Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat den Kreis Paderborn als „Recyclingpapierfreundlichsten Landkreis“ ausgezeichnet. Zentrales Kriterium für die Preisvergabe ist der Anteil des eingesetzten Recyclingpapiers am Gesamtverbrauch. Der Kreis Paderborn hat die Zielsetzung zu 100 Prozent erfüllt und setzte sich damit an die Spitze der insgesamt 40 teilnehmenden Landkreise. Durch die verbindliche Vorgabe, dass nicht nur in den Büros der Verwaltung sondern auch Schulen in Trägerschaft des Kreises Paderborn ausschließlich Recyclingpapier mit dem Blauen Engel zum Einsatz kommen darf, „ist es uns gelungen, bei Büropapier komplett auf Recycling-Papier umzustellen. Die heutige Auszeichnung freut uns sehr und ist für uns Ansporn zugleich, diese Form des gelebten Klima- und Ressourcenschutzes weiter auszubauen“, betont Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi, der den Preis in Berlin entgegennahm.

Der Kreis Paderborn beteiligte sich erstmals 2018 an dem Wettbewerb Papieratlas und konnte seine Quote von rund 70 % Recyclingpapier mit dem Blauen Engel in 2017 schrittweise auf 100 % steigern. Die fünf Berufskollegs und drei Förderschulen in Trägerschaft des Kreises Paderborn brauchen im Unterricht Papier. Auch eine Verwaltung kommt nicht komplett ohne aus: Doch wenn schon Papier, dann wenigstens umweltfreundlich, lautet die Devise des Kreises. Mit dieser Strategie schaffte es der Kreis Paderborn bereits in den vergangenen Jahren auf die vorderen Plätze. Sowohl in 2019 als auch 2020 zählt Landrat Manfred Müller zu jenen „vorbildhaften Landräten“, die ausgezeichnet wurden, weil sie für ihre gesamte gedruckte Korrespondenz Recycling-Papier benutzen. (Auch) dafür gab es Sonderpunkte, insgesamt 19 an der Zahl. „Der Kreis Paderborn motiviert öffentliche Einrichtungen zur Verwendung von Papier mit dem Blauen Engel durch gezielte Aktionen“, heißt es lobend im Papieratlas.

„Wir alle können im Alltag an vielen kleinen Stellschrauben drehen, um unsere Klimabilanz zu verbessern“, hatte Landrat Manfred Müller im vergangenen Jahr betont und zugleich angekündigt, durch weitere Anstrengungen noch weiter nach vorn zu gelangen. Der Sprung an die Spitze gelang, die Zahlen sprechen für sich: Im Vergleich zu Frischfaserpapier spart die Herstellung mindestens 60 Prozent Wasser und Energie und verursacht deutlich weniger CO2-Emissionen. Konkret hat der Kreis Paderborn durch die Verwendung von 5.160.000 Blatt Recyclingpapier im Vergleich zu Frischfaserpapier 816.159 Liter Wasser und 168.080 Kilowattstunden Energie eingespart. Die eingesparte Menge Wasser deckt den täglichen Trinkwasserbedarf von 6.745 Personen. Die Energieeinsparung entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von 48 Drei-Personen-Haushalten.

Nächster und konsequenter Schritt, den Papierverbrauch kräftig zu verringern, ist die Digitalisierung der Verwaltungsleistungen. Spätestens Ende des Jahres geht das geplante Serviceportal an den Start: Über eine digitale Plattform können Bürgerinnen und Bürger dann papierlos Anträge stellen, Dienstleistungen bezahlen und Termine beim Kreis Paderborn vereinbaren.

Hintergrund:

Der Wettbewerb Papieratlas bildet seit drei Jahren den Papierverbrauch und die Recyclingpapierquoten deutscher Landkreise ab. Partner sind das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt und der Deutsche Landkreistag.

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