Radwege in Nordhessen bekommen Qualitätsoffensive

Sommertour der Landtagsabgeordneten Jürgen Frömmrich und Daniel May

Waldeck-Frankenberg(pm). Urlaub mit dem Rad liegt im Trend. Gerade E-Bikes haben der Branche einen neuen Aufschwung verliehen. Diesen Schwung wollen auch die Touristiker in Waldeck-Frankenberg nutzen, um den Radtourismus in Hessens Ferienregion Nr. 1 auszubauen. Die Landtagsabgeordneten Jürgen Frömmrich und Daniel May(Bündnis 90/Die Grünen) trafen sich im Rahmen ihrer Sommertour mit Vertretern der Grimm Heimat Nordhessen und des Landkreises, um gemeinsam zu diskutieren, wie die Zukunft des Radtourismus in Waldeck-Frankenberg gestaltet werden kann.


Klaus Dieter Brandstetter von der Touristik Service Waldeck-Ederbergland GmbH erläuterte, dass es zurzeit im Landkreis zwei vom Allgemeinen deutschen Fahrradclub zertifizierte Radwege gibt. Den mit vier Sternen ausgezeichneten Diemelradweg und den mit drei Sternen ausgezeichneten Eder-Radweg. Die Zertifizierung ist für Radtouristen ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Urlaubsroute und zur Qualitätssicherung auf den Radwegen.

Um die Qualität der Radwege zu erhalten und nachhaltig auszubauen, haben sich die nordhessischen Landkreise zusammengetan, um unter der Führung der Regionalmanagement Nordhessen GmbH ein Radwegequalitätsmanagementsystem zu entwickeln. Ute Schulte, Geschäftsführerin des Regionalmanagements Nordhessen und Hanna Kramer, zuständige Projektmanagerin, machten deutlich, wie wichtig ein nachhaltiges Qualitätsmanagement ist, um Touristen und Einheimischen Lust auf Radurlaub in Nordhessen zu machen. In dem hessenweit einzigartigen Projekt wird jeder Meter der touristischen Radwege in Nordhessen katalogisiert.

Diese Daten sollen später den Landkreisen und Kommunen helfen, um die Radinfrastruktur zu verbessern. Wo gibt es bauliche Mängel, wo fehlt eine radfreundliche Infrastruktur mit Ladesäulen und Unterstellmöglichkeiten? Gibt es Übernachtungs- und Bewirtungsmöglichkeiten entlang der Strecke? Auch für die Frage nach Lückenschlüssen, um interessante Rundwege zu schaffen, wird das Radwegequalitätsmanagement Antworten liefern können. Langfristig soll die Wertschöpfung in der Region gesteigert werden. Schon jetzt geben die Regio-Radtouristen durchschnittlich rund 80 Euro pro Tag in der Region aus.

Wolfgang Baraniak zuständig beim Landkreis Waldeck-Frankenberg für das Geoportal Nordhessen betonte, dass das Radwegequalitätsmanagementsystem nicht nur dem touristischen Radverkehr nützt, sondern auch für den Alltagsradverkehr genutzt werden kann, der zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Jürgen Frömmrich und Daniel May bedankten dich bei den Beteiligten für die Einblicke in ihre Arbeit und die Anregung, wie die Wertschöpfung im Radtourismus für die Region gestaltet werden kann:
„Der Radtourismus ist ein wichtiger Bestandteil des Tourismus im Landkreis und hat große Potentiale. Das Radwegequalitätsmanagement ist ein wichtiger Schritt um diese Potentiale auszuschöpfen. Es war richtig, dass das Hessen Mobil dieses Projekt mit 235.900 Euro gefördert hat.

Wichtig ist aber auch, dass bei der Umsetzung und Beseitigung der Mängel Hessen die Kommunen vor Ort unterstützt. Wir rufen die Kommunen gleichwohl auf, ihre Investitionen in den Radverkehr zu verstärken. Das Fahrradfahren bringt nicht nur den Tourismus voran, sondern ist auch als Alltagsverkehrsmittel immer beliebter geworden. Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir hat angekündigt in den kommenden Jahren EUR 176,5 Millionen an Bau- und Fördermitteln zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam kann der Radverkehr in Waldeck-Frankenberg und Nordhessen auf eine neue Stufe gehoben werden“.

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