Viessmann und Hollingsworth & Vose produzieren 90.000 Masken für Waldeck-Frankenberg

Waldeck-Frankenberg(pm). Zu Beginn der Corona-Pandemie war Schutzausrüstung wie Mund-Nasen-Bedeckungen ein knappes Gut, auch in Waldeck-Frankenberg. Zwei Unternehmen aus dem Landkreis haben sich kurzerhand zusammengetan – und seit April dieses Jahres mit viel Engagement, Kreativität und Erfindergeist selbst über 90.000 Masken produziert, die der Landkreis an Heime und mobile Pflegedienste verteilen konnte.

Die Viessmann Werke in Allendorf (Eder) und die Firma Hollingsworth & Vose aus Hatzfeld haben aus der Not eine Tugend gemacht: Als es Ende März weltweit zu Lieferengpässen von Schutzmasken kommt, bringt der Landkreis die beiden Unternehmen zu diesem Thema zusammen. Kurzerhand und unbürokratisch entscheiden sich beide dafür, gemeinsam Mund-Nasen-Bedeckungen für die Bereiche Gesundheit und Pflege in Waldeck-Frankenberg herzustellen. Hollingsworth & Vose, die im Wesentlichen Filterwerkstoffe zur Weiterverarbeitung im industriellen Bereich produzieren und weltweit vertreiben, haben dafür kostenfrei hochwertiges FFP2-Vlies zur Verfügung gestellt, das in seiner Filterwirkung effektiv vor Viren schützt – in Corona-Zeiten ein heiß begehrtes Produkt, welches am Markt mittlerweile nur noch sehr schwer zu bekommen ist.

Die Viessmann Werke haben für das Projekt innerhalb kürzester Zeit eine individuelle Fertigungslinie eingerichtet, für die nicht nur vorhandenes technisches Equipment umfunktioniert wurde, sondern auch kreative Lösungen für innovative Abroll- und Schneidvorrichtungen für den Vlies-Stoff gebaut wurden – eine Herausforderung für die 85 Auszubildenden und zahlreichen Mitarbeiter des weltweiten Herstellers für Heiztechnik-Produkte und Industrie- und Kühlsysteme, die sich in dem Projekt engagiert haben. Dr. Markus Klausner, Technikvorstand bei Viessmann, sagt dazu: „Es steckt ganz tief in der Viessmann DNA, dass wir in der Krise immer auch die Chancen sehen. Das gilt insbesondere

für die Corona-Pandemie. Und es ist dem Ideenreichtum unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken, dass wir eine Vielzahl von Lösungen entwickelt und produziert haben, die auf die Bedürfnisse der Menschen in der Region zugeschnitten sind – Hand in Hand mit dem Landkreis und anderen Unternehmen wie Hollingsworth & Vose.“ Gemeinsam wurden unterschiedliche Prototypen entwickelt – vom Gesichtsschild über eine Maske mit eingebautem Filter aus dem 3D-Drucker bis hin zu hochwertigen Mund-Nase-Bedeckungen aus FFP2-Vlies, die eine Ausbreitung von übertragungsfähigen Tröpfchenpartikeln oder Aerosolen durch Husten, Niesen oder Sprechen deutlich verringern. In den vergangenen drei Monaten sind von letzteren über 90.000 Stück an den Landkreis Waldeck-Frankenberg geliefert worden. Zuletzt konnten pro Woche über 10.000 Gesichtsmasken hergestellt werden. Die Verteilung der Ausrüstung lief über den Landkreis Waldeck-Frankenberg, der eigens dafür vier kleine Logistik-Zentren in Bad Wildungen, Frankenberg, Korbach und Bad Arolsen aufgebaut hat, um die Pflegedienste und Heime schnell und adäquat versorgen zu können.

„Ich bin zutiefst beeindruckt, wie in einer Ausnahmesituation, in der wir uns auch jetzt noch befinden, schnell und unkompliziert Kräfte gebündelt werden, um gemeinsam effektive Lösungen zu finden“, sagt Landrat Dr. Reinhard Kubat. „Ich bin stolz darauf, dass wir Unternehmen wie diese im Landkreis beherbergen und danke herzlich für die tatkräftige und innovative Unterstützung, die auch dazu beigetragen hat, dass in Waldeck-Frankenberg große Engpässe an Schutzausrüstung vermieden werden konnten.“

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