Qualifizierungsstart zur Kindertagespflegeperson einmal anders

Outdoor-Einführung im VHS-Vorgarten

Frankenberg(pm). Eine „Outdoor-Einführung“ erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der neuen Grundqualifizierung zur Kindertagespflegeperson im Vorgarten des Kreisvolkshochschul-Gebäudes in Frankenberg. Der erste Teil des diesjährigen Kurses wird im Dezember 2020 beendet sein; erfreulicherweise gibt es zwei männliche Interessenten an der Ausbildung
zum Tagesvater.

Stellvertretender VHS-Leiter Manuel Wolf betonte bei seiner Begrüßung, dass die Kreisvolkshochschule nun schon im zwölften Jahr kindertagespflegepersonen im Auftrag des Landkreises schule. Die Grüße des VHS-Vorstandes übermittelte Vorsitzende Uta Opper-Fiedler und ergänzte, die Kreisvolkshochschule habe ein großes Interesse an diesem spannenden
Projekt. Für den Landkreis Waldeck-Frankenberg sprach die Fachaufsicht für Kindertagespflege im Fachdienst Jugend Monika Padberg-Koert die gute Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule an und wies auf die große Chance hin, die in der neuen Art der Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson liege.

Denn erstmalig wird die Grundqualifizierung auf Grundlage des „Kompetenzorientierten Qualifizierungshandbuches Kindertagespflege“ (QHB) durchgeführt, in Auftrag gegeben durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und entwickelt vom Deutschen Jugendinstitut. Die Qualifizierung umfasst 300 Unterrichtseinheiten, gegliedert in eine tätigkeitsvorbereitende Phase mit 160 Unterrichtseinheiten und eine tätigkeitsbegleitende Phase mit 140 Unterrichtseinheiten. In der ersten Phase werden alle für die Tätigkeit als Tagespflegeperson notwendigen Kompetenzen vermittelt.

Die zweite Phase erweitert und vertieft die vorhandenen Kompetenzen.
Nach dem neuen Konzept ist der bisherige Dozent Markus Pfeil als sogenannte „Kontinuierliche Kursbegleitung“ für die intensive Betreuung der Kursteilnehmer*innen zuständig. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist zentraler Bestandteil der Qualifizierung. Schon zu einem frühen Zeitpunkt erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Anforderungen
des Aufgabenfeldes durch Praktika in Kindertagesstätten und bei erfahrenen Kindertagespflegepersonen persönlich zu erleben.

Außerdem werden die künftigen Tagesmütter und Tagesväter in verschiedenen Bereichen der Kleinkindpädagogik geschult, in der Beziehungsgestaltung und im Aufbau einer Erziehungspartnerschaft mit den Eltern. Weitere Bestandteile der Schulung sind der Aufbau einer Kindertagespflege sowie die rechtlichen und steuerrechtlichen Aspekte und die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs am Kind oder an einer Infektionsschutzbelehrung.

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