Patientensicherheit muss oberste Priorität haben

Wiesbaden(pm). Intensivstationen erreichen offenbar immer häufiger ihre Belastungsgrenze und melden sich aus der Notfallversorgung ab. Ein Grund für die zunehmenden Engpässe sei Personalnot. Die SPD habe die Aussagen von Beschäftigten am Uniklinikum Gießen-Marburg (UKGM) deshalb mit einem Berichtsantrag aufgegriffen, der heute im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst beraten wurde.

“Die Antwort der grünen Minister Dorn und Klose zur Situation der Intensivstationen am UKGM zeichnet sich erneut durch Widersprüche aus, vor allem bezogen auf die Überlastungsanzeigen und die Personalausstattung. Die Landesregierung nimmt die geschilderten Probleme nicht ernst. Sie ignoriert den Handlungsbedarf und ist zu keiner eigenen Bewertung fähig. Stattdessen lässt sie sich die Antworten von der Geschäftsführung der Rhön-AG diktieren, übernimmt sie kommentarlos und wahrscheinlich auch ungeprüft”, kritisiert die gesundheits- und hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer in Wiesbaden.

Mitverantwortung scheine für die zuständigen Ministerien ein Fremdwort zu sein. Das Land halte zwar nur einen Anteil von fünf Prozent, dürfe sich aber nicht mit den fünf Prozent an Informationen abspeisen lassen. Anders als die Beschäftigten in den Kliniken sehe die Landesregierung immer noch keinen Ansatz an den Worten des Konzerns zu zweifeln, geschweige denn Handlungsbedarf, auf die Beschwerden zu reagieren. “Beschäftigte haben sich mit ihren Sorgen und Nöten an uns gewandt, sie wollen gute Arbeit tun. Auch die Stationsleitungen wollen mit ihren Teams bestmögliche Ergebnisse für die Patienten liefern und nicht nur den Mangel verwalten. Dann darf nicht am Personal gespart werden. Sicherheit ist ein Patientenrecht und muss oberster Priorität haben. Zu einer sicheren Gesundheitsversorgung gehört, genug Personal vorzuhalten. Wir setzen uns weiter für Personalmindeststandards ein, damit Stationen gut ausgestattet werden und das Arbeiten auf der Station selbst auch wieder attraktiver wird”, so Sommer.

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