In den Weihnachtsferien laufen 24 Ski- und Rodellifte

Skigebiete nutzten zwei frostige Tage zur Schneeproduktion

Winterberg/Willingen(pm). Wie so oft, brachte der Jahreswechsel nach den Weihnachtstagen eine Wende zu winterlicherem Wetter. Nach knapp zwei Tagen Beschneiung ist das Liftangebot auf rund 20 gewachsen. Somit lädt die letzte Woche der Weihnachtsferien zu etwas mehr Schneespaß ein als die erste.

Schneelage und Lifte
Am letzten Wochenende des alten Jahres hat sich das Liftangebot vergrößert, in Winterberg, Willingen und Neuastenberg laufen 24 Lifte. Auf technisch erzeugtem Schnee sind die Bedingungen je nach Unterlage noch gut bis sehr gut. In Altastenberg ist das Übungsgelände geöffnet. Das Liftangebot wird vorerst nicht weiterwachsen. Aktuelle Liftinfos gibt es jeden Morgen online.

Wetter
Der Jahreswechsel und der Jahresanfang sind vielfach sonnig und in den Nächten frostig. Bei trockener Luft und gefrorenem Boden bleiben die Schneedecken fest und die Grundlage erhalten. Der Montag und der Start ins neue Jahr sind sonnig. Zum kommenden Wochenende hin deutet sich eine Chance auf etwas Neuschnee an.

Rodeln
Rodelhänge sind zurzeit in Winterberg (Kappe und Astenstraße), Willingen (Dorfwiese), Neuastenberg (Tenne), an der Ruhrquelle, an der Hunau und am Sahnehang präpariert. In der Landschaft ist aufgrund fehlender Naturschneedecke das Rodeln nicht möglich.

Zwei Tage Schneeproduktion
Seit den frühen Abendstunden des Freitags liefen in den Skigebieten die Schnee-Erzeuger. Fast durchgehend bis Sonntagmorgen war es kalt genug, um effektiv Schnee zu produzieren. Um das vergleichsweise kurze Schneifenster optimal zu nutzen, haben die Liftbetreiber teils mobile Schnee-Erzeuger zu ihren wichtigsten Flächen bewegt. Mit viel Aufwand haben sie so einige Pisten oder Pistenabschnitte mit Schnee bedeckt. Ein weiteres, größeres Kältefenster zeigt sich zurzeit nicht. Sollten die Temperaturen in den kommenden Nächten stundenweise weit genug sinken, werden die Anlagen stundenweise Schnee produzieren, um die Bedingungen zu erhalten.

Flutlicht zu Silvester
Das gibt es nur in Neuastenberg: Die Postwiesen-Liftgesellschaft veranstaltet ihren beliebten Silvester-Nachskilauf. Von 20 bis 24 Uhr läuft der Schlepplift auf der Oberen Postwiese. Bis 24 Uhr dauert der Silvester-Skilauf. Höhepunkt ist ein Feuerwerk am Himmel zwischen Dorint und Skigebiet. Danach steigt die Stimmung in den Skihütten und Après-Ski-Lokalen. Rodeln ist nicht möglich. Tickets gibt es am Abend direkt an der Liftkasse. Vorbestellung ist nicht notwendig

Bob- und Skeleton Weltcup
Am letzten Wochenende der nordrhein-westfälischen Weihnachtsferien kündigt sich einer der Veranstaltungshöhepunkte an. Vom 3. bis 5. Januar läuft in der Veltins EisArena der BMW IBSF Weltcup. Zugleich werden die Europameisterschaften im Viererbob ausgetragen. Das Viererbob-Rennen fällt auf den Freitag (3. Januar), die EM im Vierer auf den Samstag (4. Januar). Morgens rauschen die Damen im Zweierbob durch den Eiskanal. Die Entscheidungen im Skeleton fallen am Sonntag (5. Januar). Und dann werden in der Region alle Augen natürlich wieder auf die heimischen Stars Jacqueline Lölling von der RSG Hochsauerland und Alexander Gassner vom BSC Winterberg liegen. Bei den Bobsportlern sind alle gespannt auf die junge Pilotin Laura Nolte mit Anschieberin Deborah Levi (beide BSC Winterberg).

Hintergrund: Wie funktioniert Beschneiung?
Bei der Beschneiung wird klares, reines Wasser unter Druck, mit Luft gemischt, durch eine Düse gepresst und mit einem Gebläse fein zerstäubt. Während die winzigen Wassertropfen zu Boden rieseln, gefrieren sie an der kalten Umgebungsluft. Darum müssen die Betreiber der Skigebiete immer warten, bis es kalt genug ist. Die Wassertröpfchen haben aufgrund der geringeren Fallhöhe weniger Zeit zum Gefrieren als das bei Naturschnee der Fall ist. Darum bilden sie keine so feinen Verästelungen, sondern werden zu eher runden Schneekörnern. Technisch erzeugter Schnee ist dichter und kompakter und schmilzt weniger schnell. Mindestens minus zwei Grad werden benötigt, um Schnee produzieren zu können, in Abhängigkeit von der Luftfeuchte.

Bei weiter sinkenden Temperaturen wird die Schneeproduktion ergiebiger. Die optimale Effektivität erreichen Beschneiungsanlagen bei minus zehn Grad. Zwei bis drei kalte Tage oder drei bis vier kalte Nächte reichen dann aus, eine Schneegrundlage zu schaffen, die viele Wochen halten kann. So kommen hoch gelegene, beschneite Skigebiete auf 90 bis über 100 Betriebstage pro Saison. Für Beschneiung (30 cm) der gesamten Pisten in der Region, die über eine Beschneiungsanlage verfügen (65 km), über die gesamte Saison hinweg verbrauchen die Anlagen rund 3 GWh Strom. Die gleiche Menge an Energie benötigt ein Flug in die Karibik und zurück mit 200 Personen. Auf den Skipisten der Region haben aber rund 600.000 Wintersportler pro Saison ihren Spaß. Das für die Beschneiung benötigte Wasser stammt fast ausschließlich aus Quellen. Ihm werden bei der Beschneiung keinerlei Zusätze beigemischt und es wird nicht verschmutzt. Das Wasser wird in Form von Schnee auf der Piste gelagert und gelangt nach der Schmeeschmelze in reiner Form wieder in den natürlichen Wasserkreislauf.

Information
Die Wintersport-Arena Sauerland ist ein Zusammenschluss der Skigebiete in den Kreisen Hochsauerland, Siegerland-Wittgenstein, Olpe und der Gemeinde Willingen. Durch gemeinsame Vermarktung, stetige Qualitätsverbesserung des Wintersportangebots und Optimierung der Schneesicherheit hat sich die Region seit 2001 zur bedeutendsten Wintersportregion nördlich der Alpen entwickelt. Insgesamt wurden seitdem rund 140 Millionen Euro in den Ausbau der Angebote investiert. Weitere Informationen unter www.wintersport-arena.de. Die Nordicsport Arena ist der nordische Sportbereich der Wintersport-Arena Sauerland. Einsteiger wie Profis finden hier hochwertige Winter- und Sommer-Sportangebote. Vielfältige, sorgfältig vermessene und beschilderte Strecken mit hohen Qualitätsstandards für Nordic Walking, Nordic Blading, Skiroller, Skiken, Skilanglauf und Schneeschuhlaufen.
Das größte Schneevergnügen nördlich der Alpen
• 130 Liftanlagen mit 300 Hektar Pistenfläche
• Rund 500 Kilometer Qualitäts-Loipennetz in den Höhenlagen
• 670 Schnee-Erzeuger beschneien eine Fläche von etwa 150 Fußballfeldern
• 83 beschneite Pisten und 10 Kilometer beschneite Loipen
• Wintersport von Dezember bis März

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