Die schönsten Geschichten schreibt das Leben: Wie aus Skistöckern Caravans wurden

Unternehmertreff des AFK Waldeck im Autohaus Willy Brandt

Korbach(pm). Beim Unternehmertreff des AFK Waldeck im Korbacher Autohaus Willy Brandt wurden die Mitglieder des Arbeitskreises mit einer schönen Geschichte überrascht: Arist Dethleffs stellte Anfang der 1930er Jahre Peitschen und Skistöcke her, die er auf seinen Touren in Deutschland verkaufte. Doch während seiner Geschäftsreisen wollte er nicht auf die Begleitung seiner Familie verzichten. Deshalb entwarf er 1931 den ersten Wohnwagen, das sogenannte „Wohnauto“. Hieraus verkaufte er seine Produkte. Doch oft hatten seine Kunden mehr Interesse am Wohnauto als an seinen Skistöcken. Bereits 1932 baute er die ersten Wohnwagen auf Bestellung und vier Jahre später hatte das Unternehmen schon sechs feste Mitarbeiter. Heute steht die Marke Dethleffs für mobilen Wohnkomfort auf zwei oder mehr Rädern.

Dirk Geisler, Geschäftsführer des Autohauses Willy Brandt, empfing die knapp 50 AFK-Mitglieder mit einem sehr persönlichen Vortrag über die Entstehungsgeschichte und Entwicklungsschritte des Autohauses. Er gewährte anschließend einen aufschlussreichen Einblick in den wachsenden Caravan- und Wohnmobil-Markt. „Marktanalysen zufolge haben 22 Prozent der Erwachsenen ein Interesse an einem Wohnmobil, egal ob Kauf oder Miete. Die Gründe, warum sich Deutsche für einen Urlaub auf vier Rädern entscheiden, sind nachvollziehbar: Für viele scheidet die Türkei aus Sicherheitsgründen als Urlaubsziel aus, Attentate in den europäischen Metropolen erzeugen Angst.

Der drohende Brexit und ein steigendes Umweltbewusstsein bei Flugreisen machen das Wohnmobil zur attraktiven Alternative“, so Dirk Geisler. Auch des deutschen Lieblingsland Spanien werde zunehmend teurer und mit viel Sonne sei zukünftig auch in unseren Breiten zu rechnen. Geisler: „Da kommt sie gerade richtig: die neue Freiheit auf Rädern.“ Mittlerweile verbrächten 85 Prozent der Deutschen ihren Urlaub in Deutschland. Das Marktpotenzial sei groß. Schon jetzt werde durch Camper ein Jahresumsatz von 14 Milliarden Euro erzielt. Geisler: „Die Kompetenz in Sachen Service stellen wir seit vielen Jahrzehnten unter Beweis. Jetzt werden wir sie auch für Wohnmobile einsetzen.“

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