Damit Weihnachten wahr wird für alle: Tafel Paderborn bittet um Päckchen für Bedürftige

Kreis Paderborn (krpb). Hinsehen, helfen, und mit dem guten Gefühl nach Hause gehen, dass jeder gespendete Cent auch wirklich ankommt. Bei jenen, die sich Weihnachten nicht mal ein Festessen leisten können, geschweige denn Geschenke: Die Tafel Paderborn bittet auch in diesem Jahr um Päckchen für Bedürftige. „Fröhliche Weihnachten für alle!“ ist das Ziel der diesjährigen Weihnachtspäckchenaktion, die Menschen mit Herz und Hilfsbedürftige zusammenbringen möchte. Landrat Manfred Müller als Schirmherr der Tafel Paderborn und ihr Vorsitzender Uwe Hoffmann bitten auch in diesem Jahr die Bürgerinnen und Bürger, möglichst viele festlich dekorierte Päckchen mit haltbaren Lebensmitteln und kleinen Überraschungen zu spenden.

Die Idee dahinter ist denkbar einfach: Alle, die es sich leisten können, packen ein Weihnachtspäckchen für jene, die es nicht so gut getroffen haben. Alle gespendeten Päckchen werden von Ehrenamtlichen an Bedürftige ausgegeben, darunter viele Familien mit kleinen Kindern. „Helfen Sie uns, dass Weihnachten für alle wahr wird“, bitten Landrat Manfred Müller und Uwe Hoffmann die Menschen der Region. Auch in Paderborn leben Menschen, die jeden Tag ums Überleben kämpfen. Die Weihnachtszeit mit ihren festlich geschmückten Straßen und Lichterglanz fühlt sich für sie besonders bitter an. Und wie erklärt man den eigenen Kindern, dass die vielen schönen Sachen in den Schaufenstern scheinbar nur für andere sind. Für Uwe Hoffmann ist gerade dieser Gedanke unerträglich. Sein persönlicher Wunsch für Weihnachten ist auch in diesem Jahr, dass die Päckchen reichen und niemand mit leeren Händen nach Hause geschickt werden muss.

In die Lebensmittelpäckchen gehört alles, was schmeckt, haltbar ist und zu Weihnachten Freude macht: Einfach beim nächsten Einkauf zum Beispiel eine Tafel Schokolade, ein Pfund Kaffee, Tee, ein Päckchen Reis oder Nudeln mehr einkaufen. Weihnachtsgebäck, Schokolade, Obstsäfte, Konserven oder eingeschweißte Fleischprodukte passen gut hinein. Hygieneartikel wie Zahnpasta oder Duschgel, das ein oder andere kleine Spielzeug, Gutscheine oder auch Weihnachtsdekoration wie Kerzen und Servietten sind ebenfalls genau richtig. Nur Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, dürfen nicht hinein. Damit es auch nach Bescherung aussieht, sollten die Päckchen zudem weihnachtlich dekoriert, aber offen gelassen werden.

Die Weihnachtspäckchen können am Mittwoch, 18. Dezember, von 10 Uhr bis 19 Uhr in der Sporthalle des Edith-Stein-Berufskollegs abgegeben werden. In den vergangenen Jahren war das Gymnasium St. Michael in Paderborn zentrale Abgabestelle. Hier befindet sich jedoch derzeit eine Großbaustelle. Einen Tag später und damit wenige Tage vor dem Fest werden die gespendeten Päckchen von den Ehrenamtlichen der Paderborner Tafel verteilt.

Landrat Manfred Müller ist seit Sommer 2009 Schirmherr der Tafel Paderborn. Die Weihnachtspäckchen-Aktion dient jedes Jahr dazu, auch jenen ein Weihnachten mit Festessen und Geschenken zu ermöglichen, die es sich schlicht nicht leisten können. Hinsehen und helfen, das ist auch das Lebensmotto von Uwe Hoffmann, der im Sommer 2000 mit drei anderen die Tafel Paderborn gründete und sich seitdem als Vorsitzender des Vereins mit vielen ehrenamtlichen Helfern darum kümmert,, dass die Verteilung der Lebensmittel läuft. Dafür bekam er im November dieses Jahres das Bundesverdienstkreuz.

Weitere Infos unter www.tafel-paderborn.de.

Hintergrund: Die Tafeln in Deutschland sammeln überschüssige Lebensmittel im Handel und bei Herstellern ein und verteilen sie an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen. Bedürftige erhalten auf diese Weise für wenig Geld qualitativ hochwertige Nahrungsmittel und damit ein Stück Lebensqualität. Verteilt werden bei den Tafeln ausschließlich gespendete Lebensmittel. Zugekauft wird nichts. Miete, Transport- und Verwaltungskosten der Tafeln werden über private und privatwirtschaftliche Spender und Sponsoren gedeckt. So schaffen die Tafeln eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel.

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