SPD macht mutmaßlich falsche Ärztin im Ausschuss zum Thema

Fälschungssichere Dokumente auch für Hessen gefordert

Wiesbaden(pm). In der Sitzung des Sozial- und Integrationspolitischen Ausschusses des Hessischen Landtags hat das Sozialministerium einen Dringlichen Berichtsantrag der SPD zu einer mutmaßlich falschen Ärztin in Nordhessen beantwortet. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, sagte nach der Beantwortung am Donnerstag in Wiesbaden: „Angesichts der neuen Details, die nun bekannt geworden sind, fordern wir eine Reform des bisherigen Kontrollsystems. Es muss schwer bis unmöglich gemacht werden, Zulassungsurkunden zu fälschen. Es braucht ein Zentralregister bei der Bundesärztekammer und eine Pflicht für Krankenhausträger, dort die Zulassungen von Ärzten abzufragen, um etwaige Anstellungsbetrüge auszuschließen. Jedoch sollte Hessen bereits jetzt, bevor es zu einer bundeseinheitlichen Lösung kommt, tätig werden.“

Dass dies möglich sei, praktiziere Thüringen bereits jetzt, berichtete Sommer. Thüringen schiebe Betrugsversuchen mit gefälschten Zulassungen für Ärzte und Apotheker einen Riegel vor, indem im Freistaat tätige Heilberufler fälschungssichere Approbationsurkunden erhielten. Die Dokumente in Thüringen seien mit einem speziellen Barcode ausgestattet, mit dem sie online auf ihre Echtheit überprüft werden könnten. Eine Testphase mit dem Verfahren sei im vergangenen Jahr erfolgreich verlaufen. Einen solchen Weg solle Hessen auch einschlagen, so Sommer.

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