Topas-Seminar: Selbstorientiert und erfolgreich durch Klausuren und Prüfungen

Korbach/Hessenstein(pm). Das Gehirn eines erwachsenen Menschen wiegt rund 1,3 kg bis 1,4 kg, was lediglich zwei Prozent des durchschnittlichen Körpergewichts ausmacht. Unser Gehirn verbraucht jedoch etwa ein Fünftel der gesamten Energie, die der Körper benötigt. Sudoku und Kreuzworträtsel schaden nicht, aber das Gehirn wird auch nicht auf Dauer gefordert. Auch Bulimie-Lernen ist weit verbreitet in der Anwendung und das schon seit 150 Jahren. Darunter versteht man kurzfristiges Auswendiglernen von Sachverhalten, Wissen, Formeln und vieles mehr.

Bulimie-Lernen findet kurz vor Klassenarbeiten, Klausuren, Prüfungen und Tests statt. Das kurzfristige Auswendiglernen vergisst man dadurch meist ganz schnell wieder. Diese Lernmethode ist nicht erfolglos, doch der tatsächliche langfristige Lerneffekt ist gering bis gar nicht vorhanden. In Vorbereitung zum TOPAS-Seminar stellte sich Regina Zelms die Frage, wie bringe ich den TOPAS-Azubis „Selbstorientiertes und erfolgreiches Lernen und Arbeiten mit und ohne Smarthone und Tablet“ näher. Viele Faktoren nehmen hier Einfluss. Lerche oder Eule? Wann bin ich am Produktivsten? Wie sieht es mit Pausen, Biorhythmus und Ernährung aus. Wie stressresistent bin ich? Thematisiert wurden auch die unterschiedlichen Lerntypen und Lernmethoden. So unterscheiden sich die visuellen, auditiven und kinästhetischen Lerntypen voneinander. Welcher Typ bin ich? Diese Frage stellten sich die Topas-Azubis und Dozentin Regina Zelms gab viele interessante Übungen mit anschaulichen Beispielen in die Runde.

So gab es für jeden einen Text zum Lesen „Hatschi: Warum niesen wir? „Jeder Azubi sollte den Text aufmerksam studieren und dann in Gruppenarbeit visualisieren. Die Darstellung erfolgte in Bildern auf unterschiedliche Art und Weise. Eine weitere Aufgabenstellung zur Visualisierung war die Erstellung einer Einkaufsliste mit 10 Punkten für jemanden, der nicht lesen kann. Fazit zur Visualisierung ist: „Ein Kopf mit Bildern speichert alles“. Wie kann ich Dinge lernen, die ich nicht richtig kann? Hierzu hatte Regina Zelms eine ganz einfache Lösung. Videodrehen zum Thema „Wie binde ich eine Krawatte?“ Zu viert in einer Gruppe wurde das Binden einer Krawatte per Smartphone aufgenommen. Es gab einen Regisseur, einen Erklärer, einen Filmer und einen Statisten. Das Video wurde dann der gesamten Gruppe gezeigt und alle versuchten die Krawatte zu binden. Wie hält man die Gehirnzellen fit? Zu sehen waren 10 Paare von Tieren oder Gegenständen. Diese Paare sollten jeweils in einem neuen Bild „fusioniert“ werden. Das heißt, aus beiden Bildern sollte ein Bild entstehen, in dem beide Ursprünge zu einem Gesamtbild verbunden werden. Diese Bilder sollten sich gedanklich vorgestellt und skizziert werden. Kurz vor Seminarschluss rief Frau Zelms die Vokabeln ab. 6 von 16 Azubis konnten alle Paare widergeben. Frau Regina Zelms von PaSo-Partnerin für Seminare und Seminarorganisation gab den Auszubildenden einige Apps zum Thema Lernen an die Hand. Einfach mal ausprobieren, denn das Gehirn lässt sich am effektivsten trainieren, wenn nicht immer nach dem gleichen Muster gelernt wird.

„Lernen ist immer auch Irrtum und Umweg, es gibt nicht den einen richtigen Lösungsweg“. Das Seminar fand im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Top-Ausbildungsstelle (TOPAS) unter dem Dach der Kreishandwerkerschaft Waldeck- Frankenberg statt. Das Ziel von TOPAS ist es, Jugendlichen eine attraktive und zukunftsfähige Ausbildung anzubieten und sich dem Thema einer verbesserten Ausbildung zu stellen. Informationen gibt es bei der Kreishandwerkerschaft Waldeck- Frankenberg Projektbüro TOPAS, Kerstin Herold, Tel.: 05631/ 9535-185, E-Mail: herold@khkb.de

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