Lebensmittelüberwachung verbessern – Hessische Behörden erarbeiten gemeinsam Maßnahmen

Korbach(pm). Der Landrat des Landkreises Waldeck-Frankenberg Dr. Reinhard Kubat(SPD) hat betont, dass der Kreis alle Bemühungen unterstützen wird, als Folge des Falles Wilke, die Lebensmittelüberwachung in Hessen zu verbessern. Bei einem Gespräch mit der Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Priska Hinz seien dazu erste Ideen entwickelt worden. Gemeinsam sehen sich die zuständigen Lebensmittelkontrollbehörden in der Pflicht, alles zu tun, um Vorfälle wie bei der Firma Wilke künftig nach Möglichkeit auszuschließen.

„Eine hundertprozentige Sicherheit wird es sicher nie geben. Besonders, wenn Unternehmen sich mit beachtlicher Energie – trotz Kontrollen, Geldbußen und Auflagen – über Vorschriften hinwegsetzen. Dennoch“, betont Landrat Kubat weiter, „sehen wir gemeinsam mit dem Ministerium und dem Regierungspräsidium die Notwendigkeit, alles menschenmögliche zu tun, damit so etwas künftig nicht noch einmal geschehen kann. Auch der Landkreis Waldeck-Frankenberg wird seinen Beitrag dazu leisten.“ Daher habe man sich an einen Tisch gesetzt, um gemeinsam Maßnahmen für die Zukunft zu erarbeiten: So sollen unter anderem die unangemeldeten Kontrollen in Herstellerbetrieben wie der Firma Wilke verstärkt und in festgelegten Intervallen gemeinsam mit der Fachaufsicht durchgeführt werden. Auch die betrieblichen Eigenkontrollsysteme sollen intensiver überwacht werden.

Das Regierungspräsidium wird Kriterien und eine einheitliche Definition für die Berichte des Landkreises erarbeiten, damit Strukturen, Abläufe und die Kommunikation verbessert werden kann. Zudem wird der Landkreis Betriebe, die sich in einer erhöhten Risikoklasse befinden, künftig noch engmaschiger überprüfen und auch die interdisziplinäre Arbeit innerhalb der Kreisverwaltung intensivieren. Kubat unterstreicht weiter: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises haben in einem sehr komplexen und auch durch die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht einfachen Fall nach geltendem Recht und nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, um weiteren Schaden abzuwenden – und dies in enger Abstimmung mit Ministerium und Regierungspräsidium. Nun gilt es, zum Schutz der Verbraucher die Lebensmittelüberwachung weiter zu verbessern – und so auch Vertrauen zurückzugewinnen.“

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