Jusos Waldeck-Frankenberg besuchten Kreiskrankenhaus in Frankenberg

Frankenberg(pm). Die Jusos Waldeck-Frankenberg haben das Kreiskrankenhaus in Frankenberg besucht und wurden dabei von Geschäftsführer Gerhard Hallenberger und dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Björn Hesse empfangen. Themen waren dabei vor allem die finanzielle Situation, die Situation der Beschäftigten, die Krankenpflegeschule, die Investitionen in die Zukunft, sowie einen vernetzten Ansatz, der die gesundheitliche Versorgung im Landkreis sicherstellen soll. Stefan Bongert, Vorsitzender der Jusos Waldeck-Frankenberg: „Herr Hallenberger und Herr Hesse haben sich viel Zeit für uns und unsere Fragen genommen und deutlich gemacht, wie wichtig das kommunale Krankenhaus für die Gesundheitsversorgung der Region ist.“

Für die Jusos ist klar, dass nicht die Beschäftigten die Leidtragenden der finanziellen Situation sein dürfen, denn diese werden erst seit 2012 wieder nach Tarif bezahlt. Es wurde außerdem deutlich, dass 70% der Krankenhäuser in Deutschland finanzielle Probleme haben. Die Jusos fragen sich: „Warum ist es völlig normal, dass Kitas, Schwimmbäder und Schulen finanziell unterstützt werden, aber von einem Krankenhaus erwartet man, dass es einen Gewinn erzielt?“ Beispielsweise lohnen sich Geburtsstationen finanziell erst ab ungefähr 1000 Geburten pro Jahr, während es in Frankenberg im letzten Jahr „nur“ rund 600 gab. Dies führt in diesem Bereich zu einem jährlichen Defizit von über einer Millionen Euro. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht müsste man, wenn das KKH Gewinn erwirtschaften soll, die Geburtsstation in Frankenberg schließen.

Dann gäbe es im gesamten Landkreis nur noch die Geburtsstation in Korbach. „Wir sind ganz klar der Meinung, dass das Frankenberger Krankenhaus als Notfallstandort mit seinem momentanen breiten Angebot unabdingbar ist für die Versorgung der Region und wollen selbstverständlich die Geburtsstation erhalten“, erläutert der stellvertretende Juso Unterbezirksvorsitzende und Vorsitzende der SPD Frankenberg Hendrik Klinge. „Wenn dies bedeutet, dass der Landkreis dem Krankenhaus finanziell helfen muss, dann ist das eben so! Es gibt deutlich unnötigere Dinge, für die der Staat Geld ausgibt, als für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.“ Dabei haben die Jusos immer die gesamte Gesundheitsvorsorge mit im Blick. „Wir fordern deshalb einen interaktiven Ansatz indem alle Krankenhäuser mit einbezogen werden und durch den die gesundheitliche Versorgung auch in Zukunft sichergestellt werden kann“, ergänzt Stefan Bongert. In dem Gespräch wurde deutlich, dass Herr Hallenberger viele Ideen entwickelt hat, um die finanzielle Situation zu verbessern. Außerdem freuen die Jusos sich, dass die SPD in Berlin erreicht hat, dass der Bund jährlich kleine Krankenhäuser mit 400.000 Euro unterstützt, die somit auch dem KKH und dem Korbacher Krankenhaus zugutekommen.

Ein weiterer Punkt des Gespräches war die Krankenpflegeschule mit dem neu errichteten Wohnheim. Hierbei hatten die Jusos sich nach Berichten in der Presse dafür stark gemacht, dass die Mieten für die Auszubildenden in dem Wohnheim kostengünstig bleiben. Die Jusos freut, dass dies nach Auskunft von Herrn Hesse und Herrn Hallenberger auch so geschehen ist. „Die SPD steht auf allen Ebenen für bezahlbaren Wohnraum. In Zeiten des Pflegekräftemangels sind wir froh um jeden, derdie eine Ausbildung am Kreiskrankenhaus beginnt. Schön, dass die Wohnungen als Lern- und Lebenswelt für die Pflegeschüler*innen bezahlbar sind“, freut sich Stefan Bongert abschließend.

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