Kinder schnupperten Zirkusluft: Kleine Artisten zeigten bei Vorstellungen ihr Können

Frankenberg(pm). Ob Jonglieren, Trapez oder Clown-Comedy: beim traditionellen pädagogischen Projekt „Kinder machen Zirkus“ des Landkreises Waldeck-Frankenberg und der Stadtjugendpflege Frankenberg konnten auch in diesem Jahr viele kleine Artisten wieder Zirkusluft schnuppern. Eine Woche lang studierten sie unter fachlicher Anleitung ihre Nummern ein; in zwei komplett ausverkauften Vorführungen in der vergangenen Woche zeigten sie ihr Können.

Belohnt wurden ihre Anstrengungen mit tosendem Applaus in dem eigens dafür aufgebauten Zirkuszelt und viel Lob für die kurzfristig eingeübten Vorführungen. In der Woche da-vor waren die Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren in zwei Workshops mit unterschiedlichen Themen eingeteilt, die sie sich selbst aussuchen konnten. Begleitet von Zirkuspädagogen und freiwilligen Jugendbetreuern, von denen viele selbst als Kinder beim Projekt mit dabei waren, bereiteten sie sich auf die große Vorstellung vor. „Im Zirkus haben die Kinder die Möglichkeit, spannende Bewegungserfahrung zu machen. Sie können zudem ihre Grenzen erproben“, berichtet der Leiter des Fachdienstes Sport- und Jugendarbeit beim Landkreis Matthias Schäfer. „Durch die Anerkennung der Zuschauer wird das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt und das motiviert sie dazu, mehr aus sich herauszuholen.“

Gleichzeitig würden soziale Barrieren abgebaut und es entsteht eine Offenheit für neue Kontakte.
Im Rahmen der Zirkuswoche genossen die Kinder besonders den guten Zusammenhalt in der Gruppe. „Sie erlebten die eigene Zirkusvorstellung als großen persönlichen Erfolg“, so Margarita Gill und Johannes Engelmann vom Jugendhaus Frankenberg. „Es ist schön zu beobachten, wie viel Kinder in einer Woche lernen“, fügt Jana Naumann, eine der Jugendbetreuerinnen, begeistert über diese Projektwoche hinzu. Beim Projekt sind Kinder sowohl mit als auch ohne Behinderung dabei, dies ist ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes: Denn es geht darum, gemeinsam ein Programm auf die Beine zu stellen. Der Landkreis und die Stadt Frankenberg finanzieren das Projekt, auch der Kiwanis-Club Ederbergland e.V spendet seit etwa zehn Jahren, so können auch Kinder mitmachen, die andernfalls nicht die Möglichkeit dazu gehabt hätten. Die Frankenberger Bank, die Sparkasse Waldeck-Frankenberg, Günther Heißkanaltechnik, THW, EGF, Modehaus Heinze, Bäckerei Himmelmann und Balzer gehören ebenso zu den Förderern des Projekts.

Das Kooperationsprojekt ist ein gutes Beispiel für gelingende Jugendarbeit in Waldeck-Frankenberg. „Denn es vereint Fachkräfte verschiedener Träger und schafft dadurch wertvolle Synergieeffekte: Es bietet Kindern Freiräume, Neues auszuprobieren und Grenzen zu überwinden, was ihr Selbstvertrauen und ihre Fähigkeiten stärkt“, berichtet Andreas Greif vom Fachdienst Sport und Jugendarbeit. „Darüber hinaus ermöglicht es Jugendlichen, Verantwortung in der Gemeinschaft zu übernehmen – und diese mitzugestalten, was die Entwicklung ihrer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit fördert.“ Dies sei ein bedeutsames Angebot im Prozess des Aufwachsens von jungen Menschen. Daher will der Landkreis Waldeck-Frankenberg Kinder- und Jugendarbeit dort fördern, wo sie stattfindet: zum Beispiel bei Jugendgruppen, Vereinen, Verbänden, Jugendclubs und Initiativen, Städten, Gemeinden oder Kirchen. Dabei unterstützt der Landkreis durch Kooperationen, Seminare, Beratung oder finanzielle Mittel. Gefördert werden Projekte mit jugendspezifischen Themen, die Aus- und Fortbildung von Jugendleitern, Ferienspiele und Ferienfreizeiten, internationale Begegnungen und Studienreisen, Materialien für die Jugendarbeit oder Neu- bzw. Umbau von Räumlichkeiten für die Jugendarbeit. Weitere Informationen dazu gibt es unter Tel. 05631 – 954 458, E-Mail: jugendarbeit@lkwafkb.de oder online unter www.landkreis-waldeck-frankenberg.de.

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