Welthebammentag am 5. Mai: Hebammen besser unterstützen

Wiesbaden/Waldeck-Frankenberg(pm). Anlässlich des Welthebammentag am 05. Mai dieses Jahres fordert die pflege- und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, größere Anstrengungen und eine bessere Unterstützung der Landesregierung für Hebammen, für die Geburtshilfe und schließlich für Mutter und Kind: „Insgesamt brauchen wir bessere Strukturen und Arbeitsbedingungen für Hebammen – das hilft Geburtshilfen sowie die Vor- und Nachsorge aufrechtzuerhalten und für ein Neugeborenes gemeinsam mit seiner Mutter und Familie einen guten Start ins Leben zu gewährleisten.“

Die gesundheitspolitische Sprecherin kritisiert, dass die Landesregierung bisher nur angekündigt habe, Hebammen zu helfen: „Wir brauchen keinen Ankündigungs-, sondern einen Arbeitsmodus, denn in Bereich der Geburtshilfe verlieren wir derzeit erneut Abteilungen und Hebammen, die in der klinischen Geburtshilfe tätig sind. Die Landesregierung hat, obwohl wir um Abhilfe gebeten haben, nicht getan, um die Geburtshilfe in Volkmarsen zu retten. Wenn angedachte Maßnahmen wie Hebammengeld und ähnliches nicht schnellstmöglich umgesetzt werden, setzt die Landesregierung weitere Einrichtungen und Versorgungsmöglichkeiten auf´s Spiel“, mahnt Dr. Sommer. Sie fordert, dass Hebammen in klinischen Geburtshilfen von den fachfremden Tätigkeiten entlastet werden, dass sie stärker in die Leitung und Organisation der geburtshilflichen Abteilungen eingebunden werden, dass eine Eins-zu-Eins-Betreuung bei der Geburt forciert wird und dass die Gebührenordnung – gerade für Beleghebammen – verbessert wird: „All diese Maßnahmen helfen Hebammen, aber auch schließlich Mutter und Kind.

Gerade der Betreuungsschlüssel sollte so angepasst werden, dass eine familienzentrierte und individuelle Geburtshilfe forciert wird. Hier wäre es möglich, und andere Länder machen es bereits, den Betreuungsschlüssel zu veröffentlichen: Denn das gibt ein stückweiter Aufschluss über die Betreuungsqualität und die Zeit, die eine Hebammen für die gebärende Frau und ihr Kind hat.“
Darüber hinaus erinnert Sommer daran, dass gesetzlich versicherte Frauen nach der Geburt ihres Kindes Anspruch auf eine Wochenbettbetreuung durch eine Hebamme haben. Nur: Viele finden keine. Deswegen sei es wichtig, ihnen ein Instrument an die Hand zu geben, um Hebamme zu finden und eine flächendeckende Versorgung zu gewähren. Auch hier erwartet die SPD nach den Ankündigungen im letzten Jahr, erste Ergebnisse, um den Bedarf an Hebammen zu erfassen und zu decken.
Abschließend sagt Daniela Sommer anlässlich des Hebammentages: „Familien sollen von Anfang an eine verlässliche Hilfe und Begleitung bekommen, um gemeinsam gut ins Leben zu starten. Deswegen setzt sich die SPD für Hebammen, bessere Arbeitsbedingungen und Strukturen ein. Wir werden nicht müde, die Landesregierung immer wieder aufzufordern, endlich tätig zu werden zum Wohle der Geburtshilfe und schließlich zum Wohle unsere Kinder, die einen guten Start ins Leben haben sollen!“
Hintergrund: Der Internationale Hebammentag wird seit 1991 jeweils am 5. Mai begangen, um Hebammen und ihre Arbeit zu ehren und auf die Bedeutung der Hebammen für die Gesellschaft hinzuweisen. Die Idee zu einem Internationalen Hebammentag wurde erstmals auf dem Internationalen Hebammenkongress 1987 in den Niederlanden vorgestellt. Am Internationalen Tag der Hebammen machen Hebammen auf ihre berufliche Situation aufmerksam.

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.