Equal Pay Day 2019 – VdK kämpft für Lohngerechtigkeit

Frankenberg(pm). „Immer noch verdienen Frauen auch bei gleicher Qualifikation deutlich weniger als Männer. 2017 betrug die Lohnlücke zwischen beiden Geschlechtern 21 Prozent“, sagt die Kreisvorsitzende Marita Göbel des VdK-Kreisverbandes Waldeck-Frankenberg. Um gegen diesen Missstand zu protestieren, hat sich der VdK am diesjährigen Equal Pay Day mit eigenen Aktionen beteiligen. Mit ihrer Forderung „Lohngleichheit jetzt!“ kämpfen die VdK-Frauen dafür, dass bei der Bewertung und Entlohnung von Arbeit gleiche Maßstäbe für beide Geschlechter gelten.
Mit roten Beuteln, Postkarten und Forderungen zur Schließung der Lohnlücke haben die VdKlerinnen in Frankenberg auf dem Wochenmarkt ein sichtbares Zeichen gesetzt. Am Samstag vor dem Equal Pay Day informierten sie Passantinnen und Passanten, Wochenmarktbesucherinnen und –besucher, kamen mit ihnen ins Gespräch und haben auf das Problem der Lohnungerechtigkeit aufmerksam gemacht.

Überrascht waren sie vom zufälligen Besuch des neuen Sozialminister Klose, der den Wochenmarkt besuchte. Die VdK-Frauen übergaben ihm die Forderungen für Lohngerechtigkeit, für mehr Wertschätzung von Arbeit und für einen Lohn, der für eine auskömmliche Rente im Alter sorgt. Gabriella Wolff und Gerlinde Albath sagten unisono: „Aufgrund der niedrigeren Entlohnung liegt der Lebensstandard von Frauen schon während des Erwerbslebens meist unter dem der Männer. Und diese Situation verschärft sich bei der Rente. Altersarmut betrifft vor allem Frauen“. „Deshalb fordern wir gesetzliche Regelungen zur Beseitigung der Lohndiskriminierung und rufen alle dazu auf, unser Engagement für eine geschlechtergerechte Entlohnung und für die Schließung der Lohnlücke zu unterstützen,“ ergänzte die stellvertretende Bezirksvorsitzende Dr. Daniela Sommer.

Hintergrund: 2019 fiel der Equal Pay Day auf den 18. März. Der internationale Aktionstag für Lohngerechtigkeit findet immer an dem Tag im Jahr statt, bis zu dem Frauen aufgrund ihrer geringeren Entlohnung rechnerisch gesehen unentgeltlich arbeiten. Wandelt man die Differenz zwischen ihrem Gehalt und dem ihrer männlichen Kollegen in Tage um, arbeiten Frauen aktuell 77 Tage, also vom Jahresbeginn bis zum 18. März, kostenlos.

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