Rücksicht bei Silvester-Feuerwerk

NABU: Laute Knallgeräusche erschrecken Tiere im Wald und Garten

Wetzlar(pm). Wie in jedem Jahr wird auch das neue Jahr 2019 vielerorts wieder mit einem lauten Silvester-Feuerwerk begrüßt. Was den Menschen freut, kann für manche Wildtiere im Garten und im Wald aber zum Problem werden: Die lauten Geräusche verschrecken viele Tiere. So geraten Gartenvögel durch den Lärm in Stress und verbrauchen bei ihrer Flucht wertvolle Energie. Anschließend benötigen sie oft viel Zeit, um wieder zur Ruhe zu kommen. „Das nächtliche Umherfliegen kostet Vögel unnötig Kraft, auf die sie gerade in langen, kalten Winternächten angewiesen sind“, erläutert der NABU-Landesvorsitzende Gerhard Eppler. Das gleiche Problem haben Wildtiere im Wald, von denen gerade im Winter viele ihren Stoffwechsel auf ein Minimum reduzieren. Jede Flucht ist deshalb äußerst mühselig. Daher mahnt der Biologe Eppler: „Bitte zünden Sie kein Feuerwerk in der Nähe von Wäldern, in öffentlichen Grünanlagen und in Gärten“. Auch Seeufer und die offene Feldflur sind, so der NABU, keine geeigneten Orte für das Silvester-Feuerwerk.

Bunte Vogelschar statt Feuerwerk

Für einen bunten Jahreswechsel ist ein Feuerwerk nicht unbedingt nötig. „Schillernde Farben gibt es in der Natur auch ohne Raketen“, erklärt Eppler. Statt mit lautem Böllern können die ersten Morgenstunden in 2019 mit Vogelgezwitscher an den Futterplätzen begrüßt werden. Im Winter sammeln sich dort Rotkehlchen mit ihrer rot leuchtenden Brust, Kohlmeisen und Blaumeisen mit zartem Gelb und Blau, Grünfinken bringen ein herrliches Grün ein. „In speziellen Futtersilos, die es zum Aufhängen oder für den Boden gibt, bleibt das Futter vor Feuchtigkeit und Keimen geschützt“, so Eppler. Als Basisfutter eignen sich Sonnenblumenkerne, die von fast allen Vögeln gerne gefressen werden. Weichfutterfresser wie das Rotkehlchen erfreuen sich zusätzlich an Rosinen und Haferflocken. So werden die heimischen Vögel mit einem leckeren Neujahrsbuffet begrüßt und können gleich zur Stunde der Wintervögel am ersten Januarwochenende bestens beobachtet und gezählt werden.

Stunde der Wintervögel vom 4.-6. Januar

Vom 4. bis 6. Januar rufen NABU und LBV zum neunten Mal zur bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ auf. Neben den „Standvögeln“, die das ganze Jahr über bei uns bleiben, ließen sich auch zusätzliche Wintergäste beobachten, die aus dem noch kälteren Norden und Osten nach Mitteleuropa zogen. Über 136.000 Vogelfreunde haben sich 2018 an der Aktion beteiligt und Zählungen aus über 92.000 Gärten übermittelt – ein neuer Rekord. Mehr Informationen zur Stunde
der Wintervögel: www.stundederwintervoegel.de

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