Märchenhafte Spuren in Bergfreiheit – Ein Ort der Schneewittchen erfahrbar macht

Waldeck-Frankenberg/Bergfreiheit(nh). Die heimische Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer hatte vergangenen Freitag zum Start ihrer diesjährigen Sommertour unter dem Motto „Märchenhaftes Waldeck-Frankenberg – Auf den Spuren von Grimm & Co“ nach Bergfreiheit in das Schneewittchendorf eingeladen. Herr Wilke vom Schneewittchendorf, der sich gemeinsam mit weiteren Aktiven für das Schneewittchenmuseum und die Naturbühne einsetzt, begrüßte die Sommertourgäste. Zunächst erfolgten Informationen zu Bergfreiheit und den Zusammenhängen mit dem Märchen Schneewittchen, bevor der Spaziergang durch Bergfreiheit startete. Das einstige Bergmannsdorf im Tal der Urff war in früheren Jahrhunderten das Zentrum des Bergbaus im Kellerwald. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Bergbau in Bergfreiheit 1252. Kupfererz wurde seit diesem Datum durch Bergleute abgebaut und vor Ort verhüttet. Das Recht der Bergfreiheit im Tal der Urff erhielt das Bergmannsdorf im Jahre 1561 durch ein Edikt des Grafen Samuel von Waldeck-Wildungen. Das zog viele Bergleute in den Ort, der 1584 erstmals „Bergfreiheit“ genannt wurde. Mit der Bergfreiheit genossen die Bergleute umfangreiche Rechte, wie Schank- und Zollfreiheit, Jagd- und Holzrecht, Befreiung vom Militärdienst und von Spanndiensten. In den einzigartigen Einzimmerhäuser im Bergwerksdorf Bergfreiheit lebten die Bergmannsleute. Sie geben dem Ort sein märchenhaftes Aussehen und sind so – wie sie auch im Schneewittchenmärchen beschrieben werden – in keiner anderen Bergmanns-Siedlung zu finden. Die Sommertour-Gäste besichtigten das Einzimmerhaus, dass als Schneewittchenmuseum fungiert. Dort entdeckten Sommers Gäste sieben Stühlchen und sieben Zipfelmützen. Herr Wilke erläuterte, dass die Einzimmerhäuser eine Grundfläche von nur ca. 20 qm umfassen und neben der Küche welche gleichzeitig als Schmiede diente gab es nur einen Wohn-Schlafraum für die Bergleute. Wilke und die Bürgerinnen und Bürger sind stolz auf ihre Geschichte. Der hessische Lokalhistoriker Eckard Sander führt das Märchen der Brüder Grimm von Schneewittchen auf das Dorf Bergfreiheit zurück. Schneewittchen soll die seinerzeit als besonders schöne Waldecker Prinzessin Margaretha von Waldeck gewesen sein. Das Schicksal von Margarethe wird in Bergfreiheit mit den sieben Zwergen, die mit Schaufeln im Bergwerk arbeiten, lebendig. Der Abschluss der Etappe bildete die Besichtigung der Naturbühne, auf der auch in diesem Jahr am 20. August das Märchen Schneewittchen zu sehen sein wird. Karten für die Theateraufführung erhalten Gäste im Vorverkauf unter schneewittchendorf@bergfreiheit.de oder Telefon 0700 07993743 sowie an der Abendkasse.
„Das war ein märchenhafter Auftakt der Sommertour“, freut sich Dr. Daniela Sommer und berichtete, dass sie es sich nicht nehmen lassen will, die Naturbühne zu unterstützen, da sie ehrenamtlich betrieben wird. Sie wird zudem am 20. August die Aufführung besuchen.

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