Die documenta-Stadt Kassel verliert nicht nur den Obelisken

Kassel(pm). „Wir sind über den Abbau des Obelisken sehr enttäuscht“, erklärt die Vorsitzende der Kasseler Grünen, Vanessa Gronemann. „Die documenta-Stadt verliert ein Andenken an die documenta 14, obwohl der Ankauf von documenta-Kunstwerken zu einer guten Tradition geworden war. Außerdem haben wir auch die Chance vertan, die intensive Diskussion um ein Kunstwerk mit einer einfachen wie kraftvollen humanistischen Aussage – Ich war ein Fremdling und ihr habt mich beherbergt – zu einem versöhnlichen Ende zu führen. Gerade mit Blick auf die Aussage ist der Abbau am Tag der Deutschen Einheit ein unglückliches Signal.“ Bis zuletzt hatten die Grünen in der Stadtverordnetenversammlung darum gekämpft, den Vertrag mit dem Künstler zu verlängern, um Zeit für eine Lösung zu finden. Dies hatten die Fraktionen von CDU, SPD und AfD ebenso abgelehnt wie den Vorschlag, den Obelisken auf dem Königsplatz zu belassen bis das documenta-Institut am Holländischen Platz fertig gestellt ist, um ihn dann dorthin umzusetzen. Diesen Kompromiss hatte seinerzeit der Künstler vorgeschlagen. Die Grünen hoffen, dass dem Ansehen der documenta Stadt Kassel über die Art des Abbaus und die daraus folgenden Schlagzeilen in der nationalen und internationalen Presse kein Schaden zugefügt werde. Als Resümee hält Gronemann fest: „Die Aussage des Kunstwerks bleibt als ein starkes Zeichen in Kassel erhalten, auch weiterhin für Geflüchtete eine neue Heimstätte zu werden. Der Umgang mit der documenta und ihren Außenkunstwerken muss sich hingegen verbessern.“

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