Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese besuchte Rettungswache Herzhausen

Herzhausen(pm). In der vergangenen Woche sind zwei Notfallsanitäter bei einem Notfalleinsatz in Korbach Opfer von verbaler und physischer Gewalt geworden. Obwohl die Helfer bereits 11 Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort waren, dauerte dies der Familie des Hilfsbedürftigen offenbar zu lange, die Sanitäter wurden massiv bedroht und angegriffen. Einer der beiden war aufgrund seiner Verletzungen mehrere Tage krankgeschrieben. Am Rettungsfahrzeug entstand ebenfalls Sachschaden.
Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese, der beim Landkreis für das Dezernat „Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz zuständig ist, besuchte die Rettungswache in Herzhausen, in der die beiden Sanitäter derzeit Dienst tun. „Ich möchte mir gerne ein authentisches Bild der Ereignisse und aus der Sicht der Betroffenen hören, was passiert ist“, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete. Begleitet wurde er bei seinem Besuch von Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick, der auch für den Rettungsdienst zuständig ist, sowie dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst Dr. Rudolf Alexi.

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Beide Notfallsanitäter schilderten die Vorfälle von letzter Woche aus ihrer Sicht in sehr ruhiger und sachlicher Weise. Einer der beiden ist seit über 30 Jahren im Dienst und betonte, dass etwas Vergleichbares in dieser Zeit noch nicht vorgefallen sei. Zwar habe es verschiedentlich Übergriffe oder Rangeleien geben, zumeist sei dabei Alkohol im Spiel gewesen. Eine Aggression wie bei dem Einsatz in der vergangenen Woche, sei beispiellos. Der Erste Kreisbeigeordnete erinnerte daran, dass durch die Novellierung der Paragraphen 113 bis 115 des Strafgesetzbuches Rettungskräfte und vergleichbares Hilfspersonal Ordnungskräften wie Polizei und Militär gleichgestellt sei. Ein tätlicher Angriff könne daher eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren zur Folge haben. Er begrüße es, dass die beiden angegriffenen Sanitäter Anzeige erstattet hätten, der Landkreis sei gerne bereit, im Rahmen seiner Möglichkeiten Hilfestellung zu leisten. Gegebenenfalls könnte sich auch das Rechtsamt mit der Thematik befassen. Der Landkreis habe die Aufgabe, den Rettungsdienst sicherzustellen und fühle sich daher auch verantwortlich für die Menschen, die tagtäglich im Einsatz seien, um zu helfen und zu retten, betonte Frese. Auch KBI Gerhard Biederbick und der Leitende Notarzt Dr. Rudolf Alexi sagten zu, dass sie immer als Ansprechpartner auch in derartigen Konfliktfällen bereitstünden und ebenfalls alles in ihren Möglichkeiten stehende tun zu wollen, um ähnliche Vorkommnisse in Zukunft zu verhindern. Der Erste Kreisbeigeordnete dankte den Sanitätern der Rettungswache Herzhausen stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen, die tagtäglich rund um die Uhr zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger im Einsatz sind und die Notfallversorgung sicherstellen. Als kleines Zeichen der Dankbarkeit und des Respekts überreichte er einen Präsentkorb mit Produkten heimischer Direktvermarkter.

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