Kurstadt ohne Kurhaus und ohne Bad?

Bad Wildungen(pm). Über die Diskussion um das Kurhaus übersieht der ein oder andere vielleicht, dass ein für die Entwicklung Bad Wildungens ebenfalls wichtiger Termin am 6. August ansteht: Dann nämlich sollen – mal wieder – Zahlen über die Sanierung des Heloponte vorgelegt werden. Derweil geschehen in Willingen ganz wundersame Dinge, vom Wildunger Bürger weitestgehend unbemerkt, jedenfalls unkommentiert. Im April war darüber berichtet worden, dass das dortige Schwimmbad sanierungsbedürftig sei. 18 Millionen Euro seien notwendig, um das Lagunenbad, das ein Jahr älter als das Heloponte ist, neu zu gestalten. Probleme ähnlich wie in Bad Wildungen: Schädigungen durch Chlorid und Feuchtigkeit an Beton, Rohrleitungen und Dichtungen.

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Im Gegensatz zu Bad Wildungen aber wurde in Willingen kurzerhand ein Plan für die Sanierung entwickelt. Schon im Juni lag ein Rohkonzept vor. Die Diskussion um Sanierung oder Neubau wurde dort mit dem eindeutigen Ergebnis zu Ende gebracht, dass ein Neubau um ein Vielfaches teurer wäre. Außerdem ist das Sanierungskonzept so angelegt, dass das Bad die ganze Zeit über weiter betrieben wird. So viel Entscheidungsfreudigkeit und Mut wünscht man dem Wildunger Stadtparlament auch. Hier werden immer nur Hemnisse und Gründe, warum etwas nicht geht, gesehen. Das Lagunenbad schreibt übrigens im Gegensatz zum Heloponte schwarze Zahlen. Wenn der (politische) Wille da ist, ist es offensichtlich möglich, ein Schwimmbad gewinnbringend zu betreiben. All die Diskussionen und Negativ-Schlagzeilen bringen dem Freibadbesucher jedoch einen Vorteil: Die Liegewiese des Heloponte bleibt meist leer, während schon im benachbarten Fritzlar der Kampf um Handtuchflächen in vollem Gange ist.

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